Im Jahr 2003 wurde erstmals der von Bürgern der Kurstadt Bad Kissingen initiierte Klavierwettbewerb unter dem Namen Kissinger Klavierolympiade durchgeführt. Nachdem der Deutsche Olympische Sportbund im Jahr 2008 seine Markenrechte für den Begriff „Olympiade“ geltend gemacht hatte, wurde der Wettbewerb 2009 in „KlavierOlymp“ umbenannt.[1] Dieses kleine Festival wird ausschließlich durch privates Sponsoring – vor allem von Mitgliedern des „Fördervereins Kissinger Sommer“ – finanziert und von Sponsoren aus der Wirtschaft unterstützt. Seit dem Start des Festivals gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk, der jeweils das Abschlusskonzert aufzeichnet.
Jeweils in einer Herbstwoche (September oder Oktober) von Donnerstag bis Sonntag stellen sich auf Einladung sechs Pianisten diesem Wettbewerb um drei Spitzenpreise und einen Publikumspreis. Alle zum KlavierOlymp geladenen Pianisten müssen, so die einzige Bedingung, bereits Preisträger anderer internationaler Wettbewerbe sein. Jeder Künstler gibt an einem dieser vier Tage zunächst sein eigenes Konzert. Am Sonntag treten alle sechs Künstler in einem gemeinsamen vierstündigen Abschlusskonzert gegeneinander an.
Die offiziellen Preise werden von einer gelegentlich wechselnden, vier- bis fünfköpfigen Fachjury vergeben. Den Publikumspreis vergeben nur jene Abonnenten, die alle sechs Einzelkonzerte und das Abschlusskonzert besucht haben. Alle Preisträger eines Jahres werden zur Mitwirkung beim jeweils nächstjährigen internationalen Musikfestival „Kissinger Sommer“ eingeladen, der Gewinner des ersten Preises darf dort als Solist mit großem Orchester auftreten. Außerdem verschafft der KlavierOlymp den Teilnehmern weitere Auftrittsmöglichkeiten.[2] Gründungsintendantin war Kari Kahl-Wolfsjäger, von der Tilman Schlömp als neuer Intendant des Kissinger Sommers 2016 auch die Regie des KlavierOlymps übernahm.[3] 2021 wurde Alexander Steinbeis dessen Nachfolger.[4]