Kim Jeong-hui wurde als Nachfahre des aus Gyeongju stammenden Kim-Clans, die eine mächtige Adelsfamilie war[4], im 10. Regierungsjahr von König Jeongjo (정조) in Yesan-hyeon (예산현) in der Provinz Chungcheong-do (충청도) geboren. Sein Vater war der Militäroffizier No-gyeong (魯敬).[3]
Schon früh fiel er mit seinem Talent in Kalligraphie auf. Im Alter von sieben Jahren schrieb er einen Satz zum Frühlingsbeginn und brach ihn am Tor des Hauses an, worauf der damalige obere Regierungsrat Chae Je-gong (채제공) auf ihn aufmerksam wurde. Acht Jahre später nahm der Gelehrte Bak Je-ga (박제가) ihn als Schüler auf.[4]
1819 legte er die Prüfung vor der Akademie der Freien Künste ab.[3] Reisen nach China, auf denen er u. a. konfuzianische Gelehrte und Kalligraphen kennen lernte, unter ihnen Ruan Yuan (阮元), Cao Jiang und Fanggang Weng, halfen ihm die Kultur der damaligen Qing-Dynastie zu verstehen. Kim Jeong-hui wurde als Intellektueller des 19. Jahrhunderts angesehen und für sein Wissen im Bereich der chinesischen Klassik, der Literatur, des Buddhismus und der Kunst gewürdigt.[4]
Als im Jahr 1834 König Heonjong auf den Thron folgte, führte dies zu Streit am Hofe und zu Entmachtung politisch unliebsamer Personen. Infolgedessen wurde Kim Jeong-hui im Jahr 1840 auf die Insel Jejudo verbannt und dort unter Hausarrest gestellt. Dort schuf er das wohl bekannteste Werk von ihm, das unter dem Namen Sehando bekannte Gemälde.
Nach neun Jahren aus der Verbannung entlassen, fiel er 1851 erneut in Ungnade und wurde nun von König Cheoljong für 2 Jahre nach Bukcheong (북청) in der Provinz Hamgyeong-do (함경도) liegend, verbannt. Aus der Verbannung zurück, verbrachte er seine letzten Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1856 in der Provinz Gwacheon (과천).[4]
Kang Hye-ran: Sehando. Die Odyssee eines Nationalschatzes. In: Koreana. Jahrgang 16, Nr.1. The Korea Foundation, 2021, ISSN1975-0617, S.30–35 (deutschsprachige Ausgabe).