Kihira Tadayoshi schloss im Jahr 1900 sein Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Tokio ab. 1919 wurde er Professor an der Adelshochschule in Tōkyō, der heutigen Gakushūin-Universität. Von 1932 bis 1943 war er ein aktives Mitglied des „Kokumin Seishin Bunka Kenkyūjo“ (国民精神文化研究所), etwa „Forschungsinstitut zum nationalen Volksgeist“.
Obwohl Kihara sich schon früh mit Hegel befasste und grundlegende Schriften, wie „Gyō no tetsugaku“ (行の哲学), etwa „Philosophie der asketischen Übung“ (1929) verfasste, wandte er sich in den dreißiger Jahren ganz der japanischen geistigen Tradition zu und entwickelte eine nationalbetonte Philosophie, so in seiner Publikation „Nihon no seishin“ (日本の精神), die er 1930 veröffentlichte.
Nach Ende des Pazifikkriegs wurde Kihara von einer öffentlichen Betätigung ausgeschlossen. Bestattet wurde er am Tempel Anyŏji (安養寺) in seiner Heimat.
S. Noma (Hrsg.): Kihira Tadayoshi. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 777.
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Kihira der Familienname, Tadayoshi der Vorname.