Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Eine kurze Recherche ergab keinen Beleg für Verwendung der Bezeichnung 'Kiepe' im Sinne eines 'Wäschekorbes'. Neben Belegen wäre präzisierend relevant in welcher geographischen Region die Bezeichnung gebräuchlich ist. Siehe Diskussion
Dieser Artikel behandelt die Tragevorrichtung. Zu weiteren Bedeutungen siehe Kiepe (Begriffsklärung).
Kiepe ist ein vor allem im Niederdeutschen Sprachraum gebräuchlicher Begriff für eine (Rücken-)Tragevorrichtung. Man versteht darunter im Allgemeinen einen meist aus Weidenruten oder ähnlichem Material geflochtenen Korb mit runder, D-förmiger oder quadratischer Grundfläche und Trageriemen.
Die Kiepe diente früher zum Transport von Hausierwaren, Heu, Holz, Kienäpfeln und anderen Stoffen oder Gegenständen. Bei der Weinlese von Hand finden (mittlerweile in der Regel aus Kunststoff gefertigte) Kiepen (Bütten) Verwendung. Ansonsten ist die Kiepe nicht mehr gebräuchlich und wird nur noch selten hergestellt und genutzt. Das heutige Pendant ist der Wanderrucksack.
Aus der Zeit ihrer Nutzung finden sich mancherorts Kiepenbänke, die zum Abstützen der Kiepe bei einer Rast des Trägers dienten. Dabei ist die Bankfläche in mehr als einem Meter Höhe angebracht, was heute zu Verwunderung Anlass gibt.[1]
Formen
Besitzt die Kiepe nur Henkel, kann sie von einer oder zwei Personen getragen werden. Ist die Kiepe mit Tragegurten ausgestattet, wird sie auf dem Rücken getragen.
Varianten
In Teilen des Rheinlands heißt sie Hotte. Das Bairische verwendet als Begriff Kürbe[2], Kirm (wohl aus dem Lateinischen cumera - Korb) oder Kraxe (Rückentrageeinrichtung meist ohne Korb), das Fränkischen Kerm. Die Korbmacher, die Kürben und andere Korbwaren herstellen, werden deshalb in Bayern Kürbenzäuner genannt.[3] In der Schweiz wird die Kiepe Chräze, Hutte, Chrenze[4] oder Tanse genannt.
Hauptsächlich im westfälischen Sprachraum wird der (meist männliche) Bauch als Kiepe bezeichnet; in der Schwangerschaft auch der weibliche.
Ebenso kann mit Kiepe auch ein Wäschekorb bezeichnet werden, ein durch Industrieplaste gefertigtes Aufbewahrungsobjekt. Zur Verdeutlichung wird solch eine Kiepe redundant auch Plastikkiepe genannt. Speziell bei der Plastikkiepe ist die rechteckige Grundform (Boden) häufig durch ein Rautenmuster geprägt.
↑Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. Heinrich Hugendubel Verlag/edition vulpes, Kreuzlingen / München / Regensburg 2005, ISBN 3-9807028-7-1, Stichworte Kürbe und Kürbenzäuner.