Die kurpfälzische Vogtei wurde daraufhin vom Steinsberg nach Hilsbach verlegt und dort 1517 eine kurpfälzische Kellerei errichtet. Die Verwaltung der Kurpfalz war in 18 Oberämter eingeteilt, und Hilsbach unterstand dem Oberamt Mosbach ebenso wie die Kellereien Eberbach, Lohrbach, Neckarelz und Minneburg.
1732/33 wurde ein neues Kellereigebäude in Hilsbach errichtet. Die Marienfigur an der Gebäudeecke schuf wohl derselbe Meister, von dem auch die Sinsheimer Gottesmutter vom Pfälzer Hof stammt.[1]
Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 und die Auflösung der Kurpfalz kam die Kellerei Hilsbach mit ihren zugehörigen Orten an die Fürsten von Leiningen. Die Rheinbundaktemediatisierte 1806 das Haus Leiningen, die Fürsten von Leiningen wurden Standesherren unter der Souveränität Badens. Die Kellerei Hilsbach wurde nun zum fürstlich-leiningischen Amt Hilsbach in der Provinz des Unterrheins bzw. der badischen Pfalzgrafschaft mit Sitz in Mannheim. 1809 wurde das Amt Hilsbach aufgelöst.
Franz Gehrig: Die Burg Steinsberg und die Stadt Hilsbach. In: Kraichgau. Heimatforschung im Landkreis Sinsheim unter Berücksichtigung seiner unmittelbaren Nachbargebiete. Folge 2, 1970, S. 80–102.
Meinhold Lurz: Von der kurpfälzischen Amtsstadt zum Stadtteil von Sinsheim. Hilsbachs Entwicklung in den letzten 200 Jahren. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung, Folge 15. Heimatverein Kraichgau, Sinsheim 1997, ISBN 3-921214-14-9, S. 201–223.
Meinhold Lurz: Das Amt Hilsbach im Jahr 1670. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung, Folge 15. Heimatverein Kraichgau, Sinsheim 1997, ISBN 3-921214-14-9, S. 409–423.
end: Vor viertel Jahrtausend als Amtskellerei erbaut: Jetzt neue Residenz der Ortsverwaltung. In: Rhein-Neckar-Zeitung vom 23. April 1982.
Einzelnachweise
↑Wilhelm Bauer: Die Gottesmutter vom „Pfälzer Hof“ In: Unser Land 2004. Heimatkalender für Neckartal, Odenwald, Bauland und Kraichgau, Heidelberg 2004, S. 228–231.