Die der Unbefleckten Empfängnis Mariens (spanischIglesia de la Inmaculada Concepción) geweihte römisch-katholischeKathedrale von Montevideo ist die Hauptkirche der uruguayischen Katholiken und Mutterkirche (Iglesia Matriz) des Erzbistums in der Hauptstadt Montevideo. Im Jahr 1975 wurde die Kathedrale als nationales historisches Denkmal (Monumento Histórico Nacional) eingestuft.
Der als Pfarrkirche vorgesehene Kirchenbau wurde ab dem Jahr 1790 erbaut und am 21. Oktober 1804 geweiht, obwohl die Arbeiten noch nicht abgeschlossen waren. Im Jahr 1860 und erneut etwa ein Jahrhundert später fanden Renovierungsarbeiten an der Fassade statt. Im Jahr 1870 wurde die Kirche seitens PapstPius IX. zur Basilica minor erklärt, acht Jahre danach erhielt sie den Status einer Kathedrale. Mit der Errichtung des Erzbistums in Montevideo (1897) wurde sie schließlich zur Catedral Metropolitana y Primada.
Architektur
Das Erdgeschoss der Fassade mit seiner dreiportaligen Eingangszone ist nach einem Triumphbogenschema gestaltet; darüber befinden sich drei kleine Fenster und ein gesprengter Rundgiebel. Die seitlichen Glockentürme(campanarios) dienen auch der Stabilisierung der Fassade. Das etwa 16 m hohe Mittelschiff des dreischiffigen Langhauses ist gewölbt; über der Vierung erhebt sich eine auf einem durchfensterten Tambour ruhende Kuppel.
Bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts war die Kathedrale das stadtbildprägende, weil höchste Gebäude der Stadt. Geänderte Bauvorschriften ließen sie diesen Status einbüßen.