Karla Sachse hat 1969 bis 1977 an der Humboldt-Universität in BerlinKunstwissenschaft studiert und anschließend promoviert. Danach war sie künstlerische Mitarbeiterin im Studio „Bildende Kunst“ in Berlin-Lichtenberg (gegründet 1976)[1] und arbeitete als Lehrerin. Sie war Mitglied des Verband Bildender Künstler der DDR. Seit 1982 ist die Künstlerin an Ausstellungen sowie an Mail-Art- und Straßenaktionen beteiligt, seit 1988 beschäftigt sie sich verstärkt mit visueller Poesie. Ihr künstlerisches Werk umfasst Rauminstallationen und Arbeiten im öffentlichen Raum. 1993 erhielt sie ein Stipendium der Stiftung Kulturfonds.
Werk
Karla Sachse war 1996 mit ihrer Arbeit Kaninchenfeld in der Chausseestraße eine der Preisträger im Wettbewerb zur Markierung der sieben innerstädtischen Berliner Grenz-Übergänge[2]. Im Jahr 2005 beteiligte sie sich erfolgreich am Wettbewerb um ein Denkzeichen am Haus 3 des Bezirksamts Pankow in der Prenzlauer Allee in Berlin Prenzlauer Berg für die Opfer der dort von 1945 bis 1956 existierenden Haftstätte der sowjetischen Geheimdienste und des Ministeriums für Staatssicherheit unter dem Titel Fragen eingeweiht.[3] Im Auftrag des Bezirksamtes Pankow und in Kooperation mit der Kulturprojekte Berlin GmbH entwickelte Sachse im Jahr 2019 unter dem Motto „30 Jahre Friedliche Revolution – Mauerfall“ ein auf deren örtliche Akteure bezogenes Erinnerungsprojekt in Form temporärer Bodenzeichen an historischen Orten, die über QR-Codes oder Webadressen zu entsprechenden Interviews oder Text-Bild-Montagen verlinken.[4]
Karla Sachse betätigt sich außerdem als Kuratorin.
Zusammenarbeiten
1996: Duel: Tracy Mackenna and Karla Sachse, Gallery 4, Henry-Moore-Institute, Leeds, England 1. April – 8. August 1996:[5]
Gruppenausstellungen
1983 Bezirkskunstausstellung Berlin
1987: Out of Eastern Europe: Private Photography, MIT Massachusetts, USA[6]
1992 Der Deutsche Künstlerbund in Aachen 1992, Ludwig Forum für internationale Kunst, Aachen[7]
2003: crossing-knotting, Nordbahnhof Berlin zum Projekt Transportale, Kunstprojekte im öffentlichen Raum entlang der S-Bahnlinie S2, Berlin
Literatur
KunStstadtRaum – 21 Kunstprojekte im Berliner Stadtraum, Hrsg. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2002, S. 18