Dieser Artikel beschreibt den Künstler Karl von Vittinghoff (1772–1826), für den SPD-Politiker siehe Karl Vittinghoff (1899–1976).
Freiherr Karl von Vittinghoff (* 1772 in Preßburg; † 28. Juli1826 in Wien) war ein österreichischer Maler und Radierer sowie Direktor der Paar'schen Sammlung.
Seine Ausbildung zum Künstler soll an der Wiener Akademie erfolgt sein. Er arbeitete dann auch in Wien, zeichnete und malte Landschaften mit Figuren und Tieren und radierte ähnliche Bilder in Kupfer. Er soll an die 280 Bilder geschaffen haben. Nagler rechnet diese „zu den schönsten Arbeiten dieser Art“.
Ab 1821 war er Direktor der fürstlich Paar'schen Kupferstichsammlung.[2] 1826 wurde sein Assistent Johann Fischbach auch sein Nachfolger.
Werke
Bekannt wurden insbesondere:
Serien
Thierfabeln, 32 Blätter
Thierstudien, 15 Blätter
Landschaften und Viehstücke, 12 Blätter
Landschaften nach J. Duvivier, 6 Blätter
Einzelstücke
Der Hirt findet Romulus bei den Ziegen
Nach rechts gekehrter, auf den Vorderfüssen liegender Stier
Das Innere eines durch eine Laterne beleuchteten Stalles mit Schafen and einem Ochsen, daneben liegt ein Bauer
Diana, ein Wasserhund
Ein laufender Hühnerhund
Literatur
François Brulliot: Dictionnaire des monogrammes, marques figurées, lettres initiales, noms abrégés etc. Band 1: Les Monogrammes. Nouvelle édition revué, corrigée et augmentée. Cotta, München 1832, S. 168, Nr. 1343 (digitale-sammlungen.de).
Joseph Heller, Andreas Andresen, Joseph Eduard Wessely: Handbuch für Kupferstichsammler oder Lexicon der Kupferstecher, Maler, Radirer und Formschneider aller Länder und Schulen nach Massgabe ihrer geschätztesten Blätter und Werke. Auf Grundlage von Heller’s pract. Handbuch für Kupferstichsammler, neu bearbeitet und um das Doppelte erweitert von Dr. phil. Andreas Andresen. band 2,. T. O. Weigel, Leipzig 1873, S. 676 (books.google.de).
Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten aus dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. E. A. Fleischmann, München 1850, Band 20, S. 435 (books.google.de).
Georg Kaspar Nagler: Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben &c. bedient haben. Band 2, Georg Franz, München 1860, S. 292f. Nr. 753 (books.google.de).
Heinrich Schwarz: Die Anfänge der Lithografie in Wien. Band 20 Graphische Sammlung Albertina Wien: Veröffentlichungen der Albertina, Wien 1921, S. 183.
↑Gerhard von Vietinghoff-Scheel: Familiengeschichte des Geschlechts der Freiherren, Barone und Herren v.Vittinghoff, v.Vietinghoff und v.Schell. Aschau im Chiemgau 2000, S. 385.
↑Franz Heinrich Böckh: Merkwürdigkeiten der Haupt- und Residenz-Stadt Wien und ihrer nächsten Umgebungen. Ein Handbuch für Einheimische und Fremde. Band 1, Bauer, Wien 1823, Band 1, S. 326. (books.google.de).