Im selben Jahr ernannte die Universität Leipzig von Bahder zum Privatdozenten für die deutsche Sprache und für Literatur. 1886 beförderte man ihn zum außerordentlichen Professor. Seit 1906 musste er keine Vorlesungen mehr halten, 1918 gab er schließlich die Professur auf. Anschließend zog er nach Darmstadt um.
Von seiner wissenschaftlichen Ausrichtung her war er Junggrammatiker. Er beschäftigte sich mit der frühneuhochdeutschen Sprachwissenschaft, außerdem befasste er sich mit dem Urgermanischen und edierte mittel- und frühneuhochdeutsche Texte. Ferner arbeitete von Bahder am Deutschen Wörterbuch mit.
Am 11. Juni 1932 verstarb er unverheiratet in Weinheim.
Veröffentlichungen
Der König vom Odenwalde. Gerold, Wien 1878, (Heidelberg, Universität, Dissertation, 1878, Digitalisat).
Über ein vokalisches Problem der Mitteldeutschen Pöschel & Trepte, Leipzig 1880, (Leipzig, Universität, Habilitationsschrift, 1880, Digitalisat).
Die deutsche Philologie im Grundriss. Schöningh, Paderborn 1883, (Digitalisat).
Grundlagen des neuhochdeutschen Lautsystems. Beiträge zur Geschichte der deutschen Schriftsprache im 15. und 16. Jahrhundert. Trübner, Straßburg 1890, (Digitalisat).
als Herausgeber: Das Lalebuch (1597). Mit den Abweichungen und Erweiterungen der Schiltbürger (1598) und des Grillenvertreibers (1603) (= Neudrucke deutscher Literaturwerke des 16. und 17. Jahrhunderts. 236/239). Niemeyer, Halle (Saale) 1914, (Digitalisat).
Zur Wortwahl in der frühneuhochdeutschen Schriftsprache (= Germanische Bibliothek. Abteilung 2: Untersuchungen und Texte. 19). Winter, Heidelberg 1925, (Digitalisat).