Zu den Vorfahren väterlicherseits von Karl Siegmund (auch Sigmund Karl) Reichsfreiherrn von Seckendorff-Aberdar:
Der Vater war Wilhelm Johann Friedrich Reichsfreiherr von Seckendorff-Aberdar, auf Markt Sugenheim, Unternzenn usw. (1708–1770); Kaiserlicher Wirklicher Geheimer Rat, Brandenburg-Kulmbach-Bayreuthischer Minister, Ritterhauptmann des Kantons Steigerwald.
Der Großvater war Christoph Friedrich Reichsfreiherr von Seckendorff-Aberdar (1679–1759), auf Markt Sugenheim, Unternzenn; Brandenburg-Ansbachischer Minister.
Der Urgroßvater war Christoph Sigmund Reichsfreiherr von Seckendorff-Aberdar (1629–1710), auf Markt Sugenheim, Obern- und Unternzenn usw.; Kaiserlicher Wirklicher Rat, Ritterhauptmann des Kantons Altmühl.
Der Ururgroßvater war Georg Albrecht Reichsfreiherr von Seckendorr-Aberdar (1594–1632), auf Markt Sugenheim, Obern- und Unternzenn usw.
Leben
Karl Siegmund von Seckendorff-Aberdar ging 1759 in österreichische Dienste und verbleib dort bis zum Ende des Siebenjährigen Krieges 1763. Er wechselte dann als Hauptmann in die königlich sardinische Armee, wo er bis zum Oberstleutnant aufstieg, ehe er die Armee aus gesundheitlichen Gründen verließ und in sachsen-weimarische Dienste trat.
In Weimar gehörte S. zur Gesellschaft der Herzogin Amalia. Dort traf er auf den Kreis um Goethe, der zur gleichen Zeit nach Weimar kam. Mit seinem Talent für Dichtkunst und Musik, ausgestattet mit reicher Lebenserfahrung und einer vielseitigen Bildung, konnte er seinen eigenen Beitrag leisten. So schrieb er für den Teutschen Merkur, lieferte Übersetzungen und veröffentlichte 1779 eine Oper: „Superba“; im gleichen Jahr heiratete er Sophie von Kalb.
1784 wechselte er in preußische Dienst und wurde bevollmächtigter Minister und preußischer Gesandter beim fränkischen Reichskreis mit Sitz in Ansbach. Dort starb er, noch vor Antritt seines Amtes, am 26. April 1785 an Lungentuberkulose.[2]
Valentin Knab: Karl Siegmund von Seckendorff (1744–1785). Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen volkstümlichen Liedes und der Musik am Weimarer Hof im 18. Jahrhundert (In: 60. Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken, Ansbach 1914, S. 17–184)
Johann Georg Meusel, Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller, Band 13, S. 4.
Curt Graf von Seckendorff: Karl Siegmund Freiherr von Seckendorff am Weimar'schen Hofe in den Jahren 1776–1785
Karl August Varnhagen von Ense: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Band 4, S. 9.
↑Michael Embach. Joscelyn Godwin: Johann Friedrich Hugo von Dalberg (1760–1812). Schriftsteller – Musiker – Domherr. Mainz: Ges.f. Mittelrhein. Kirchengeschichte 1998, S. 172 Anm. 4
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