Karl Otto Gauss, Sohn des Architekten Hermann Rudolf Gauss (u. a. Erbauer der Synagoge in Basel), studierte Theologie in Basel und Göttingen und wurde 1888 ordiniert. 1892–1897 war er Pfarrer in Benken und dann bis 1928 in Liestal. 1911–1935 war er zudem Leiter des Pfarrkonvents Baselland. Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit betrieb Gauss kirchen- und lokalhistorische Forschungen über die Landschaft Basel. 1910 verlieh ihm die theologische Fakultät der Universität Basel die Ehrendoktorwürde.
Karl Gauss war verheiratet mit Maria Juliana Birmann, Tochter des Martin Birmann. Die gemeinsame Tochter Magdalena Gauss (* 1899) heiratete 1927 den reformierten Pfarrer Fritz Edmund La Roche.[1] Die jüngere Tochter Julia Gauss wurde Historikerin und Pädagogin und der Sohn Hermann Gauss Philosoph und Hochschullehrer.
Reformationsgeschichte Liestals. Liestal: Buchdruckerei zum Landschäftler 1917.
Schulgeschichte der Stadt Liestal: Gedenkschrift zur Einweihung des Rotackerschulhauses. Liestal: Lüdin 1918.
Basilea reformata: Die Gemeinden der Kirche Basel Stadt und Land und ihre Pfarrer seit der Reformation bis zur Gegenwart. Basel: Verlag der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft, Universitätsbibliothek, 1930.
mit Ludwig Freivogel; Otto Gass; Karl Weber: Geschichte der Landschaft Basel und des Kantons Basellandschaft. 2 Bde., Liestal: Lüdin 1932.
Literatur
Otto Gass: Karl Gauss als Baselbieter Historiker. In: Baselbieter Heimatbuch, Band 1, Liestal 1942, S. 8–27.
Fritz La Roche: Karl Gauss. In: Der Reformation verpflichtet, Basel 1979, S. 155–159.