Karl Ernst Hartig stammte aus einer Weberfamilie.[1] Er besuchte die technischen Lehranstalten in Chemnitz und Dresden, arbeitete in der Fabrik von Richard Hartmann und widmete sich nach Vollendung seiner Universitätsstudien dem Lehrfach der mechanischen Technologie.
Er wurde Assistent von Julius Ambrosius Hülße in Dresden, 1863 Lehrer und 1865 Professor der mechanischen Technologie am Polytechnikum Dresden. In den Mitteilungen der polytechnischen Schule publizierte er mehrere Untersuchungen über Arbeitsmaschinen, auch lieferte er Untersuchungen über die Heizkraft der Steinkohlen Sachsens (Leipzig 1860) und übernahm 1875 die Redaktion der Zeitschrift Der Civilingenieur. 1877 trat er in das Deutsche Patentamt ein.[1]
Am 3. Februar 1890 wurde Hartig zum ersten Rektor der Königlich Sächsischen Technischen Hochschule gewählt. Hartig starb 1900 in Dresden. Sein Grab befindet sich dort auf dem Alten Annenfriedhof. Er war Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und des Dresdener Bezirksvereins des VDI.[2]
Siegfried H. Richter: Carl Ernst Hartig (1836 bis 1900). Wegbereiter des technologischen Experiments. In: Gisela Buchheim / Rolf Sonnemann (Hrsg.): Lebensbilder von Ingenieurwissenschaftlern: eine Sammlung von Biographien aus zwei Jahrhunderten. Birkhäuser, Berlin 1989, ISBN 3-7643-2249-7, S. 60–70.