Dieser Artikel beschreibt das Gewebe Kaliko. Zum US-amerikanischen Rapper und Sänger siehe Krizz Kaliko. Weitere Bedeutungen sind unter Calico zu finden.
Es handelt sich um ein durchappretiertesBaumwollgewebe, das glatt kalandert oder gaufriert und teilweise mit einer Griffschutzausrüstung versehen ist. Es kann leicht mit Kunstleder verwechselt werden.
Ab 1821 verwendete Archibald Leighton in England erstmals Kaliko für Bucheinbände. Es entwickelte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts weltweit zu einem der beliebtesten Deckenmaterialien von Verlagseinbänden. Ab 1836 produzierte die Fabrik von Thomas Hughes Kaliko in England.[1]
Kaliko beschreibt in englischsprachigen Büchern über Modedesign, Schnitttechnik und Schneiderei einen einfachen Baumwollstoff, der zur Erstmustererstellung benutzt wird. In deutschen Übersetzungen wird der Begriff Kaliko häufig übernommen, gemeint ist aber Nessel, ein einfacher, ungebleichter, nicht chemisch ausgerüsteter Baumwollstoff, der in verschiedenen Gewichten erhältlich ist.
Meyers Konversations-Lexikon von 1888 bis 1890
Kalikos (französisch: calicot; englisch: calico) sind buntgedruckte Kattune feinerer Art, wie sie nach französischem Sprachgebrauch auch Indiennes genannt werden.
Beide Namen erinnern an Indien (Stadt Kalikut), als dem Stammlande dieser Waren, von wo sie als hochgeschätzte Luxusartikel nach Europa kamen.
Einzelnachweise
↑Hans-Jürgen Wolf: Geschichte der Druckverfahren. Historische Grundlagen, Portraits, Technologie. Historia-Verlag, Elchingen 1992, ISBN 3-9800257-4-8, S. 836.
Krupp Andrea: Bookcloth in England and America : 1823–1850. Oak Knoll Press [u. a.], New Castle, Del. [u. a.] 2008, ISBN 978-1-58456-213-9 (englisch).
William Tomlinson, Richard Masters: Bookcloth 1823–1980 : a study of early use and the rise of manufacture, Winterbottom’s dominance of the trade in Britain and America, production methods and costs and the identification of qualities and designs. Montecito Press, Stockport [u. a.] 1996, ISBN 0-9527736-0-0 (englisch).
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