stellvertretende Sekretärin des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung: Wiktorija Sjumar (parteilos, dann Volksfront)
Leiter des Lustrationskomitees beim Ministerkabinett: Jehor Sobolew (parteilos)
Regierungsbeauftragte für Fragen der Antikorruptionspolitik: Tetjana Tschornowol (parteilos, dann Volksfront)
Veränderungen
Am 25. März 2014 trat Ihor Tenjuch nach Kritik wegen seiner zögerlichen Haltung im Umgang mit der Annexion der Krim durch Russland zurück. Nachfolger wurde Mychajlo Kowal.[5] Dieser wurde am 3. Juli 2014 durch Walerij Heletej ersetzt, da Kowal auf den Posten des stellvertretenden Sekretärs des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine wechselte. Heletej wiederum machte am 14. Oktober 2014 Platz für Stepan Poltorak.
Am 19. Juni 2014 wurde der Erste Vize-Ministerpräsident, Witalij Jarema, zum neuen Generalstaatsanwalt der Ukraine bestellt. Seine bisherige Position im Kabinett wurde dadurch vakant und nicht nachbesetzt. Am selben Tag folgte Pawlo Klimkin als Außenminister auf Andrij Deschtschyzja nach.
Vorgeschichte
Am 22. Februar 2014 setzte das ukrainische Parlament Präsident Wiktor Janukowytsch ab und ersetzte das von seiner Partei der Regionen dominierte Kabinett Asarow II von Mykola Asarow. Die Vereinbarkeit dieses Vorgangs mit der ukrainischen Verfassung gilt als umstritten,[6][7][8][9] wird aber außer von Russland von allen aus der Sowjetunion hervorgegangenen Staaten sowie von allen westlichen Staaten als legitim anerkannt. An der Errichtung der Regierung war die Protestbewegung des Maidan maßgeblich beteiligt.
Die Regierung Jazenjuks wurde von Russland und einigen Wortführern der prorussischen Proteste in der Ukraine nicht anerkannt. Alle anderen aus der Sowjetunion hervorgegangenen Staaten erkennen die Regierung zumindest implizit an.[12] Die Vereinigten Staaten, die Europäische Union und alle westlichen Staaten erkennen die Regierung an.
Kritik
Die rückhaltlose Unterstützung der Übergangsregierung stieß teilweise auf Kritik: Günter Verheugen kritisierte die Blindheit europäischer Politiker für die innenpolitischen Spannungen zwischen der Ost- und der Westukraine.
„Ohne Not wurde die neue ukrainische Regierung nach der Entmachtung Janukowytschs sofort rückhaltlos unterstützt, obwohl diese Regierung noch nicht einmal im eigenen Land das Vertrauen der Mehrheit genießt, antirussisch ist und ihr völkisch gesinnte Kräfte angehören.“[13]
Der russische Botschafter Wladimir Grinin äußerte am 7. März 2014, nach dem Sturz von Präsident Wiktor Janukowytsch hätte eine „Regierung der nationalen Einheit“ in der Ukraine gebildet werden sollen. In Wirklichkeit sei es dann aber dazu gekommen, „dass eine kleine, begrenzte Gruppe allen anderen ihren Willen aufzwingt, dabei auch die Russen erniedrigt, was wir natürlich nicht dulden werden.“ Egon Bahr stimmte Grinin teilweise zu: „Wenn das Ganze nicht so ernst wäre, wäre es komisch. Ich weiß nicht, was die legale Basis der jetzt amtierenden Regierung in Kiew ist.“[14]