Das Kabinett Höcker II war die Landesregierung von Mecklenburg, welche sich nach ersten Nachkriegslandtagswahlen vom 20. Oktober 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone am 10. Dezember 1946 im Schweriner Landtag konstituierte. Sie bestand zunächst aus dem Ministerpräsident Wilhelm Höcker (SED) und 7 Ministern, wovon 3 der SED, 2 der CDU und 1 der LDP angehörten. Der Landwirtschaftsminister Möller war zunächst parteilos, trat dann aber der CDU bei. Bis auf den Ministerpräsident, den Minister für Volksbildung sowie den Minister für Handel und Versorgung beendete kein Regierungsmitglied die Regierungsperiode. Auch die Ministerien waren teilweise mehreren Umstrukturierungen und Umbenennungen unterworfen. Im September 1950 wurde zudem noch ein, allerdings kurzlebiges, Justizministerium eingerichtet. Dieses wurde von einem NDPD-Minister geführt, einer Partei, die 1946 noch gar nicht existierte. Bis dahin wurden die Justizangelegenheiten von einer Abteilung Justizverwaltung geführt, diese unterstand direkt dem Ministerpräsidenten.
Literatur
- Detlev Brunner, Der Schein der Souveränität Landesregierung und Besatzungspolitik in Mecklenburg-Vorpommern 1945–1949, 2006, ISBN 978-3-412-06806-6.
- Martin Broszat / Hermann Weber, SBZ-Handbuch: Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone, 1993, ISBN 3486552627.