Das Kabinett Fagerholm III war das 44. Regierungskabinett in der Geschichte der Republik Finnland. Es amtierte vom 29. August 1958 bis zum 13. Januar 1959 (138 Tage). Ihm gehörten zunächst 15 Minister in 17 verschiedenen Ressorts an.
Der Sozialdemokrat Karl-August Fagerholm führte eine mehrheitsfähige Regierung aus Sozialdemokraten, Landbund, der konservativen Sammlungspartei, Volkspartei und Schwedischer Volkspartei. Damit waren lediglich die Volksdemokraten und eine Abspaltung der Sozialdemokratischen Partei nicht an der Regierung beteiligt. Es war die erste Regierung nach den Parlamentswahlen vom Juli 1958, bei der die linksgerichteten Volksdemokraten die Sozialdemokraten als stärkste Kraft ablösten und knapp vor diesen und dem Landbund die stärkste Fraktion stellten. Nach den Wahlen überging Staatspräsident Urho Kekkonen die Volksdemokraten bei der Beauftragung zur Regierungsbildung und beauftragte stattdessen Fagerholm.
Bereits im Dezember 1958 zeichnete sich das Ende der Regierung ab, als die Kabinettsmitglieder des Landbundes aus Protest gegen die überwiegend prowestliche Außenpolitik Fagerholms, die zu Wirtschaftssanktionen seitens der Sowjetunion geführt hatte, ihren Rücktritt erklärten.
Nachfolger Fagerholms wurde der Landbundpolitiker Vieno Sukselainen, der bis zum Sommer 1961 einer Regierung aus Landbund und Schwedischer Volkspartei vorstand.