Kaarlo Kangasniemi kam mit 16 Jahren in Pori zum Gewichtheben. Er stammte aus einer kinderreichen Familie. Von acht Brüdern wurden sieben Gewichtheber. Kaarlo war von diesen der erfolgreichste, lediglich sein um fünf Jahre jüngerer Bruder Kauko hatte ebenfalls einige internationale Erfolge. Kaarlos größter Erfolg war der Olympiasieg 1968 in Mexiko-Stadt im Mittelschwergewicht. Kaarlo war Angehöriger des Sportclubs Pori und an einer Schule als Hausmeister angestellt.
Nach Beendigung seiner Laufbahn wurde ihm zu Ehren in Kullaa ein kleines Museum eingerichtet, außerdem wurde er vom Internationalen Gewichtheberverband (IWF) in die "Hall of Fame" aufgenommen.
Internationale Erfolge/Mehrkampf
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Ls = Leichtschwergewicht, Ms = Mittelschwergewicht, Wettkämpfe bis 1972 im olympischen Dreikampf, bestehend aus Drücken, Reißen und Stoßen, ab 1973 im Zweikampf, bestehend aus Reißen und Stoßen)
1972, 3. Platz, EM in Konstanza, Ls, mit 495 kg, hinter Pawlow, 512,5 kg und Leif Jensen, Norwegen, 505 kg;
1972, 6. Platz, OS in München, Ls, mit 480 kg, hinter Jensen, 507,5 kg, Ozimek, 497,5 kg, Horváth, 495 kg, Bernhard Radtke, DDR, 492,5 kg und Jakovou, Griechenland, 490 kg;
1973, 2. Platz, Großer Preis der UdSSR in Taschkent, Ls, mit 347,5 kg, hinter David Rigert, UdSSR, 377,5 kg und vor Radtke, 340 kg;
1973, unplaziert, EM in Madrid, Ms, nach 3 Fehlversuchen im Reißen
Medaillen Einzeldisziplinen
(wurden seit 1969 vergeben)
Kaarlo Kangasniemi gewann in den Einzeldisziplinen Drücken, Reißen und Stoßen eine WM-Gold- und eine WM-Silbermedaille, sowie drei EM-Gold, zwei EM-Silber- und zwei EM-Bronzemedaillen. Außerdem zählt der Olympiasieg 1968 im Mehrkampf auch als WM-Titel.
Weltrekorde
(alle im Mittelschwergewicht, bis 90 kg Körpergewicht, aufgestellt)