Křičeň befindet sich auf der Dobřenická plošina (Dobrzenitzer Hochfläche). Im Norden erhebt sich der Oškohrb (259 m n.m.). Östlich des Dorfes fließt der Graben Černská strouha. Südöstlich erstreckt sich ein als Naturreservat geschütztes ausgedehntes Teichgebiet mit dem Bohdanečský rybník (Bohdanetscher Teich) und der Matka; im Wald südlich des Dorfes befindet sich ein weiteres Teichgebiet mit den Teichen Skřin, Rozhrna, Horní Jílovky und Dolní Jílovky.
Das Dorf wurde als Rundling angelegt; der alte Dorfplatz liegt unweit des Gemeindeamtes, den historischen Ortskern bilden die Häuser Nr. 1, 4, 5, 10, 11, 12, 13 und 35 sowie das abgerissene Haus Nr. 8. Křičeň gehörte zu den Besitzungen des Benediktinerklosters Opatowitz, das während der Hussitenkriege im Jahre 1421 zerstört wurde.
Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Křičen aus 40 Häusern, in denen 302 Personen, darunter vier protestantische Familien, lebten. Im Ort gab es eine Schule. Pfarrort war Wositz.[3] Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Křičen der k.k. Kameralherrschaft Pardubitz untertänig.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kříčeň ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Pardubitz. Ab 1868 gehörte die Gemeinde zum Bezirk Pardubitz. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts führt die Gemeinde den Namen Křičeň. 1949 wurde Křičeň dem Okres Pardubice-okolí zugeordnet; dieser wurde im Zuge der Gebietsreform von 1960 aufgehoben, seitdem gehört das Dorf zum Okres Pardubice. Zu Beginn des Jahres 1976 erfolgte die Eingemeindung nach Bohdaneč. Am 24. November 1990 löste sich Křičeň wieder von Lázně Bohdaneč los und bildete eine eigene Gemeinde.
Gemeindegliederung
Für die Gemeinde Křičeň sind keine Ortsteile ausgewiesen.
Sehenswürdigkeiten
Johannes von Nepomuk-Denkmal mit gusseisernem Kreuz, auf dem Dorfplatz, errichtet 1854
Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und die Opfer der deutschen Besetzung, auf dem Dorfplatz
Friedhofskapelle, nördlich des Dorfes
Teichlandschaft südlich von Křičeň, sie ist Teil der zu Beginn des 16. Jahrhunderts unter Wilhelm von Pernstein angelegten Komplexes der Pardubitzer Fischteiche. Auf einer heute nicht mehr vorhandenen Insel im Teich Skřin befand sich im Mittelalter die nur über eine hölzerne Brücke erreichbare Feste Jílovka.
Weblinks
Commons: Křičeň – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Johann Gottfried Sommer, Franz Xaver Maximilian Zippe: Das Königreich Böhmen. Statistisch-topographisch dargestellt, Bd. 5 Chrudimer Kreis, Prag 1837, S. 67