Königs Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchiner Kleinbahn

Königs Wusterhausen–Töpchin
Streckennummer (DB):6515 (KW–Mittenwalde Ost)
6516 (Mittenwalde Ost–Töpchin)
Kursbuchstrecke:ehem. 104f
98d (1934)
107g (Königs Wusterhausen West – Mittenwalde (Mark) Ost 1946)
107f (Mittenwalde (Mark) Ost – Töpchin 1946)
Streckenlänge:16,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 12,5 
Minimaler Radius:300 m
Höchstgeschwindigkeit:30 km/h
Abzweig geradeaus und von links
von Berlin und von Beeskow
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
0,0 Königs Wusterhausen
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
nach Lübben
Streckenende Draisinenbahn
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
3,5 Schenkendorf
ehemaliger Bahnhof
4,7 Krummensee
Strecke mit Straßenbrücke
A 13
Verschwenkung von rechts
Betriebs-/Güterbahnhof Strecke bis hier außer Betrieb und querAbzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
8,2 Mittenwalde (Mark) Ost nach Zossen und Berlin
Verschwenkung nach rechts
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
10,5 Gallun Dorf
ehemaliger Bahnübergang
B 246
ehemaliger Bahnhof
11,7 Gallun Süd
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
12,9 Märchenwiese
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
13,9 Motzen Seebad
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
15,4 Motzen Mitte 1995 als Motzen-Golfplatz
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
16,7 Motzen Mühle
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
17,8 Töpchin Nord 1943 als Töpchin Kolonie
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende
19,1 Töpchin

Die Königs Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchiner Kleinbahn AG (KMTE) betrieb ab 1894 die Bahnstrecke von Königs Wusterhausen über Mittenwalde nach Töpchin, die auch Motzenersee-Bahn genannt wurde. Die Strecke wurde dann ab 1949 von der Deutschen Reichsbahn betrieben. Seit 2001 ist die Draisinenbahnen Berlin/Brandenburg GmbH & Co. KG Eigentümer der Strecke Mittenwalde–Töpchin, seit 2006 der Gesamtstrecke.

Verlauf

Abschnitt der Kleinbahn in Krummensee
Bahnhof Mittenwalde-Ost
Der ehemalige Bahnhof von Gallun

Die Bahnstrecke beginnt in Königs Wusterhausen, wo sie in südlicher Richtung aus der Görlitzer Bahn ausfädelt. Zunächst wendet sich der Verlauf nach Westen, die Strecke erreicht über die beiden Dörfer Schenkendorf und Krummensee schließlich die Kleinstadt Mittenwalde. Die Stammstrecke macht hier kehrt und verläuft anschließend in südlicher Richtung am Motzener See vorbei nach Töpchin. Eine durchgehende Fahrt ohne Kehren in Mittenwalde ist nicht mehr möglich. In Mittenwalde bestand eine Verbindung zur Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn nach Berlin Hermannstraße sowie in südwestlicher Richtung nach Zossen.

Bis auf den Ausgangsbahnhof Königs Wusterhausen befindet sich fast die gesamte Strecke auf dem Gebiet der Stadt Mittenwalde.

Geschichte

Vorgeschichte und Bau der Strecke

Die Gegend rund um die damalige Kreisstadt Königs Wusterhausen war um die Jahrhundertwende für ihre zahlreichen Ziegeleien bekannt. Das stetige und vor allem rasante Wachstum des nahen Berlins sorgte für eine entsprechende Auslastung der Betriebe. Auf Dauer konnte der Abtransport der Ziegel nicht mehr mittels Pferdefuhrwerken bewerkstelligt werden, so dass eine private Eisenbahn hier Abhilfe verschaffen sollte. Die Baufirma Becker & Co. erstellte hierzu ein entsprechendes Projekt, das am 4. Mai 1893 vom Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Potsdam, Robert Hue de Grais genehmigt wurde.

Die Bauarbeiten verliefen ohne große Zwischenfälle, so dass der erste Abschnitt zwischen Königs Wusterhausen und Mittenwalde bereits 1. November 1894 eröffnet werden konnte. In Mittenwalde befand sich östlich des Zentrums in der Baruther Vorstadt der Kopfbahnhof Mittenwalde (Mark) für die Strecke. Am 31. Dezember desselben Jahres ging der zweite Abschnitt von Mittenwalde über Motzen nach Töpchin in Betrieb. Ein weiteres dreiviertel Jahr darauf, am 21. September 1895, ging vom Kopfende des Bahnhofs Mittenwalde aus eine etwa drei Kilometer lange Verlängerung zur Ziegelei Schöneicher Plan in Betrieb. Ursprünglich war geplant, diesen Abschnitt weiter bis Zossen an der Dresdner Bahn zu verlängern, was vorerst jedoch nicht realisiert wurde.

Konkurrenz zur Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn

Bereits sechs Jahre nach Inbetriebnahme der Strecke wurde Mittenwalde über die Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn mit Rixdorf (heute Neukölln) an der Berliner Ringbahn verbunden. Da diese Strecke den Umweg über Königs Wusterhausen einspart, fiel der Gesamtweg kürzer aus und das Frachtaufkommen verlagerte sich zu Gunsten der neuen Strecke. 1903 verlängerte die Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn ihre Strecke vom Endpunkt in Mittenwalde Nord ebenfalls zur Schöneicher Plan, eine Gleisverbindung zwischen beiden Gesellschaften bestand jedoch nicht. Ursprüngliche sollte die Rixdorfer Strecke eigentlich im Mittenwalder Bahnhof der KTME enden, was jedoch an deren Widerstand scheiterte. Diese musste jedoch daraufhin 1913 ihren Anschluss zur Schöneicher Plan mangels Nachfrage aufgeben.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges ging der Güterverkehr der Ziegeleien drastisch zurück, der Grund hierfür lag in dem Ende des Baubooms der Reichshauptstadt, der der Strecke ihren Lebensunterhalt gesichert hatte. Um dennoch weiterhin fahren zu können, wurden nun die Güter in umgekehrter Richtung transportiert: Der Müll Berlins wurde in den nun leeren Tongruben verscharrt.

1920 wurde nach Ablauf des Betriebsvertrags mit der Firma Becker & Co. die Betriebsführung an die Firma Vering & Waechter übergeben, die zu dem Zeitpunkt auch die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn (NME) betrieb (1919 nannte sich die Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn um, nachdem es ihnen der gleichnamige Ort 1912 gleichgetan hatte).

Die Motzenersee-Bahn

In den 1920er Jahren entwickelte sich der Ausflugsverkehr von Berlin ins brandenburgische Umland zu einer Haupteinnahmequelle für die einzelnen Privat- und Kleinbahnen. Der Motzener See, den die Bahn etwa auf halbem Wege von Mittenwalde nach Töpchin tangiert, wurde in dieser Zeit über mehrere Ausflugshaltepunkte in unmittelbarer Nähe zu den Badestellen erschlossen. Dies brachte ihr auch zu dieser Zeit den Beinamen Motzenersee-Bahn ein. Die nördlichste dieser Badestellen mit dem klangvollen Namen Märchenwiese entwickelte sich dabei zur „nassen Wiege der deutschen Freikörperkultur“. In den ersten Jahren war der Halt nicht offiziell und der Zug hielt nur auf Nachfrage der Naturisten. Erst 1931 wurde der gleichnamige Haltepunkt angelegt, die Märchenwiese war somit auch die erste FKK-Badestelle mit Gleisanschluss. Nach anfänglichen Bedenken der Nationalsozialisten wurde die Badestelle unter dem Dach des Kampfbundes für völkische Freikörperkultur weiter betrieben und ist auch heute noch als FKK-Strand zugänglich.[1]

Die Firma Vering & Waechter war infolge des steigenden Ausflugsverkehrs um eine Verbindung der Neukölln-Mittenwalder mit der Königs Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchiner Eisenbahn bemüht. Um die Umsteigewege zwischen den beiden Mittenwalder Bahnhöfen zu verkürzen, richtete die NME 1931 einen Haltepunkt Mittenwalde Krankenhaus ein, der deutlich näher am Stadtzentrum und somit auch dem Bahnhof der KMTE lag. Bereits zwei Jahre später wurde dieser zu Gunsten einer festen Gleisverbindung von der NME zum Bahnhof Mittenwalde (Mark) aufgegeben, der daraufhin zur besseren Unterscheidung in Mittenwalde Ost umbenannt wurde. Die Passagiere konnten nun direkt im Bahnhof umsteigen, für den Ausflugsverkehr an den Wochenenden wurden allerdings auch durchgehende Züge von Neukölln bis nach Töpchin angeboten. Für den Güterverkehr wurde zudem eine direkte Gleisverbindung von der Schöneicher Plan nach Mittenwalde Ost sowie vom Töpchiner Ast zur Strecke nach Königs Wusterhausen eingerichtet, so dass diese nicht mehr in Mittenwalde kehren mussten.

Nachkriegszeit

Der Bahn kam zusammen mit der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn um 1945 noch mal eine besondere Aufgabe zu. Zum einen wurde die NME in den letzten Kriegsmonaten von Wehrmachtsverbänden letztendlich nach Zossen verlängert, wie es bereits früher angedacht war. Zum anderen verkehrten nach Kriegsende die ersten Versorgungsgüterzüge von Zossen über Mittenwalde und Königs Wusterhausen nach Berlin. In den späten 1940er und frühen 1950er Jahren verlegte die Reichsbahn sogar einige Fernzüge von der Dresdner auf die Görlitzer Bahn über die Gleise der KTME, da zum einen die Görlitzer Bahn nicht von den Reparationsleistungen an die Sowjetunion betroffen war und zum anderen der Verkehr auf Dauer von Brandenburg nach Ost-Berlin verlegt wurde unter Umgehung des Westteils. Erst mit Fertigstellung des Berliner Außenrings Mitte der 1950er Jahre war eine dauerhafte Lösung vorhanden.

In den Folgejahren sah das Schicksal der Bahn dann allerdings nicht anders aus als bei den ebenfalls verbliebenen Kleinbahnen in Brandenburg. Wie andernorts ging auch hier der Betrieb 1949 an die Deutsche Reichsbahn über, nachdem die Betreibergesellschaft zuvor aufgelöst worden war. Der zunehmende Individualverkehr ließ zudem in den Folgejahren die Fahrgastzahlen erheblich schrumpfen.

Die direkten Ausflugszüge über Mittenwalde nach Neukölln wurden bereits 1949 infolge der Berlin-Blockade eingestellt, zwei Jahre später wurde die NME zwischen der West-Berliner Stadtgrenze und Mittenwalde stillgelegt. Die Züge fuhren nun zum einen von Königs Wusterhausen nach Mittenwalde weiter nach Zossen oder auf der Stammroute nach Töpchin.

Weitere Entwicklung

Das endgültige Aus für den SPNV kam für die Bahn Anfang der 1970er Jahre. Zunächst wurde am 30. September 1973 der Südast von Mittenwalde Ost nach Töpchin auf Omnibusbetrieb umgestellt. Ein Jahr später, am 29. September 1974, folgte der verbliebene Abschnitt Königs Wusterhausen–Mittenwalde Ost zusammen mit der Fortführung nach Zossen.

Die Strecke lag daraufhin die nächsten Jahre brach, über eine Wiederaufnahme des SPNV wurde mehrmals spekuliert. Mitte der 1990er Jahre erfolgte sogar kurzzeitig Gelegenheitsverkehr zwischen Berlin Ostbahnhof über Königs Wusterhausen und dem Haltepunkt Motzen Mitte (der dann aber in Motzen Golfplatz umbenannt wurde). Grund waren die vom deutschen Profigolfer Bernhard Langer initiierten German Masters, für die ein Zubringershuttle mit zwei Diesellokomotiven der Baureihe 202 und sieben Wagen eingerichtet wurde, der zum Zeitpunkt des Turniers nonstop zwischen den Bahnhöfen verkehrte. Nachdem die Spiele 1997 nach drei Jahren an einen anderen Standort verlegt worden waren, wurde der Shuttle-Service wieder eingestellt. Grund für die Verlegung war der zu geringe Gästeandrang.

Der Güterverkehr wurde zum 1. Juni 1997 zwischen Töpchin und Mittenwalde und zum 1. Januar 2001 zwischen Königs Wusterhausen und Mittenwalde eingestellt. 1996 sollte die Strecke als RB 511 von Königs Wusterhausen nach Mittenwalde Nord wieder im Personenverkehr befahren werden. Diese Pläne wurden jedoch nicht mehr weiterverfolgt. Eine letzte Sonderfahrt mit der Lokomotive 52 8177-7 fuhr 2005 von Berlin-Schöneweide über Königs Wusterhausen, Mittenwalde Ost, Töpchin, zurück nach Mittenwalde Ost, weiter über Zossen bis nach Jüterbog und von dort wieder denselben Weg zurück nach Berlin.

2001 wurde auf dem Abschnitt Mittenwalde Ost–Töpchin eine Draisinenstrecke eingerichtet. Das Angebot wurde 2006 auf die Gesamtstrecke bis Königs Wusterhausen ausgedehnt. Neben den Fahrten mit Schienenbussen und verschiedenen Draisinentypen besteht auch die Möglichkeit, am Bahnhof Mittenwalde Ost in ehemaligen Reichsbahnwagen eine Unterkunft zu nehmen. 2014 war das Angebot mit Schienenbussen wegen mehrerer Zerstörungen und mangelnder Nachfrage wieder eingestellt.

Am 14. September 2020 beschloss der Kreistag des Landkreises Dahme-Spreewald einstimmig, die Reaktivierung der Strecke Königs Wusterhausen – Mittenwalde – Zossen zu prüfen.[2] Eine daraufhin in Auftrag gegebene Potentialuntersuchung kam zu dem Ergebnis, dass das Fahrgastpotential zu gering sei.[3]

Einzelnachweise

  1. Christoph Stollowsky: Die Nackten von der Märchenwiese, Der Tagesspiegel, 16. Mai 2003
  2. Kreistag stellt die Weichen für die Reaktivierung der Bahnstrecke Dabendorf–Schöneicher Plan–Mittenwalde–Königs Wusterhausen. 20. September 2020, abgerufen am 18. Juli 2022.
  3. Reaktivierung der Regionalbahn. 26. November 2021, abgerufen am 18. Juli 2022.

Read other articles:

Edmontonia Periode Kapur Akhir, 76.5–69 jtyl PreЄ Є O S D C P T J K Pg N Kerangk E. rugosidens, spesimen AMNH 5665TaksonomiKerajaanAnimaliaFilumChordataKelasReptiliaOrdoOrnithischiaFamiliNodosauridaeGenusEdmontonia Charles Mortram Sternberg, 1928 Tata namaSinonim takson Chassternbergia Bakker, 1988 Spesies †E. longiceps Sternberg, 1928 (type) †E. rugosidens (Gilmore, 1930 [originally Palaeoscincus rugosidens]) lbs Edmontonia adalah sebuah genus dinosaurus nodosauridae panoplosau...

 

 

Duta Besar Amerika Serikat untuk PalauSegel Kementerian Dalam Negeri Amerika SerikatDicalonkan olehPresiden Amerika SerikatDitunjuk olehPresidendengan nasehat Senat Berikut ini adalah daftar Duta Besar Amerika Serikat untuk Palau Daftar Thomas C. Hubbard Francis J. Ricciardone, Jr. Helen Reed-Rowe Amy J. Hyatt Referensi United States Department of State: Background notes on Palau  Artikel ini berisi bahan berstatus domain umum dari situs web atau dokumen Departemen Luar Negeri A...

 

 

Artikel ini bukan mengenai Tetsuo: The Iron Man. Iron ManIron Man dalam The Invincible Iron Man vol. 5, #25 (Juni 2010); seni oleh Salvador LarrocaInformasi publikasiPenerbitMarvel ComicsPenampilan pertamaTales of Suspense #39 (Maret 1963)Dibuat olehStan Lee (penulis)Larry Lieber (penulis)Don Heck (ilustrasi)Jack Kirby (ilustrasi)Informasi dalam ceritaAlter egoAnthony Edward Tony StarkSpesiesManusiaTempat asalLong Island, New YorkAfiliasi timAvengersDepartemen PertahananForce WorksGuardians o...

Для термина «Винт» см. также другие значения. Лопастнóй винт — устройство, совершающее вращательное движение с закреплёнными перпендикулярно оси вращения лопастями, предназначенное для преобразования движения вращения винта в поступательное движение газов и жидко...

 

 

D. V. GundappaLahirDevanahalli Venkataramanaiah Gundappa(1887-03-17)17 Maret 1887Mulbagal, Negara Bagian Mysore, India BritaniaMeninggal7 Oktober 1975(1975-10-07) (umur 88)Nama lainDVGPekerjaanFilsuf, penulis, penyair, jurnalisDikenal atasManku Thimmana Kagga, Marula Muniyana KaggaSuami/istriBhageerathamma[1] Devanahalli Venkataramanaiah Gundappa, yang lebih dikenal sebagai DVG, adalah seorang penulis dan filsuf Kannada. Karya terkenalnya adalah Manku Thimmana Kagga (1943),...

 

 

هذه المقالة بحاجة لصندوق معلومات. فضلًا ساعد في تحسين هذه المقالة بإضافة صندوق معلومات مخصص إليها. قائمة الاغتيالات الإسرائيلية تالياً قائمة بالاغتيالات التي جرى تنفيذها من قبل عناصر إسرائيلية. القائمة لا تشمل جميع الاغتيالات التي تم تنفيذها، بل تشتمل على أبرزها.[1] ف�...

Latias dan LatiosTokoh PokémonLatias (kiri) dan Latios (kanan)PermainanperdanaPokémon Ruby dan Sapphire (2002)DidesainolehKen SugimoriPengisi suaraMegumi Hayashibara (Latias)Masashi Ebara (Latios)InformasiSpesiesPokémon NagaJenis kelamin♀ Betina (Latias) / ♂ Jantan (Latios)AsalHoenn (Generasi III)KategoriPsikis / Terbang / Naga Entri PokédexNo. 380 (Latias)No. 381 (Latios) Latias[a] dan Latios[b] adalah sepasang karakter fiksi dan spesies dalam waralaba media Pokémon ...

 

 

The ConjuringPoster bioskopSutradaraJames WanProduserTony DeRosa-GrundPeter SafranRob CowanDitulis olehChad HayesCarey HayesPemeranVera FarmigaPatrick WilsonRon LivingstonLili TaylorPenata musikJoseph BisharaSinematograferJohn R. LeonettiPenyuntingKirk M. MorriPerusahaanproduksiThe Safran CompanyEvergreen Media GroupNew Line CinemaDistributorWarner Bros.Tanggal rilis 19 Juli 2013 (2013-07-19) Durasi112 menit[1]NegaraAmerika SerikatBahasaInggrisAnggaran$20 juta[2]Pen...

 

 

Halaman ini berisi artikel tentang orang suci Hinduisme dan Jainisme. Untuk penggunaan dalam Buddhisme, lihat Sādhu (Buddhisme). Seorang sadu di Kathmandu, Nepal Seorang sadu menghisap ganja yang merupakan ritual agama di India Dalam agama Hindu, sadu (Dewanagari: साधु; ,IAST: sādhu,; mulia; orang baik, orang suci) adalah sebutan bagi petapa atau orang suci.[1] Meskipun sebagian besar sadu adalah yogi, tidak semua yogi merupakan sadu. Para sadu hidup menyendir...

The SimpsonsPembuatMatt GroeningPemeranDan CastellanetaJulie KavnerNancy Cartwright Yeardley Smith Hank Azaria Harry ShearerNegara asal Amerika SerikatJmlh. musim35Jmlh. episode766ProduksiDurasi21–24 menitRilis asliJaringan FOX RCTI (1990-2001) & ANTV (2007)Rilis17 Desember 1989 The Simpsons adalah serial kartun komedi Amerika Serikat yang diciptakan oleh Matt Groening. Program ini pertama kali mulai ditayangkan sebagai potongan acara Tracey Ullman Show pada tahun 1987. Setiap episode ...

 

 

此條目可参照英語維基百科相應條目来扩充。 (2021年5月6日)若您熟悉来源语言和主题,请协助参考外语维基百科扩充条目。请勿直接提交机械翻译,也不要翻译不可靠、低品质内容。依版权协议,译文需在编辑摘要注明来源,或于讨论页顶部标记{{Translated page}}标签。 约翰斯顿环礁Kalama Atoll 美國本土外小島嶼 Johnston Atoll 旗幟颂歌:《星條旗》The Star-Spangled Banner約翰斯頓環礁�...

 

 

森川智之配音演员本名同上原文名森川 智之(もりかわ としゆき)罗马拼音Morikawa Toshiyuki昵称モリモリ[1]、帝王[1]国籍 日本出生 (1967-01-26) 1967年1月26日(57歲) 日本東京都品川區[1](神奈川縣川崎市[2]、橫濱市[3]成長)职业配音員、旁白、歌手、藝人音乐类型J-POP出道作品外國人取向的日語教材代表作品但丁(Devil May Cry)D-boy(宇宙騎...

Peta infrastruktur dan tata guna lahan di Komune Les Mureaux.  = Kawasan perkotaan  = Lahan subur  = Padang rumput  = Lahan pertanaman campuran  = Hutan  = Vegetasi perdu  = Lahan basah  = Anak sungaiLes MureauxNegaraPrancisArondisemenMantes-la-JolieAntarkomunebelum ada pada 2005 Les Mureaux merupakan sebuah komune di pinggiran baratlaut Paris, Prancis. Terletak 35.9 km (22.3 mil) dari pusat kota Paris. Angkutan Les Mureaux dilayani oleh stasiun Le...

 

 

Ukrainian politician and businessman (born 1964) For the Tajik sportsman with the same name, see Arsen Avakov (footballer). In this name that follows Eastern Slavic naming customs, the patronymic is Borysovych and the family name is Avakov. Arsen AvakovАрсен АваковAvakov in 202011th Minister of Internal Affairs of UkraineIn office22 February 2014 – 15 July 2021Acting: 22 February 2014 – 27 February 2014PresidentPetro PoroshenkoVolodymyr ZelenskyyPrime MinisterArsen...

 

 

المنتصر بن سعود بن عبد العزيز آل سعود معلومات شخصية الميلاد سنة 1962 (العمر 61–62 سنة)  الأولاد مضاوي بنت المنتصر آل سعود  عائلة آل سعود  تعديل مصدري - تعديل   الأمير المنتصر بن سعود بن عبد العزيز آل سعود هو الابن الخمسون من أبناء الملك سعود من مواليد 17 نوفمبر 1963 في...

British technology journalist (1947–2020) Jack SchofieldSchofield in 2009Born(1947-10-30)30 October 1947Died31 March 2020(2020-03-31) (aged 72)OccupationJournalist Schofield's voice recorded in November 2012 Jack Schofield (30 October 1947 – 31 March 2020)[1] was a British technology journalist. He wrote the Ask Jack column for The Guardian[2] and preceding that covered technology for the newspaper from 1983 to 2010. He edited photography and computing periodicals and...

 

 

Museum in Toronto, Ontario, Canada Royal Ontario MuseumLocation of the museum in TorontoEstablished16 April 1912; 112 years ago (1912-04-16)Location100 Queen's ParkToronto, OntarioM5S 2C6Coordinates43°40′04″N 79°23′41″W / 43.667679°N 79.394809°W / 43.667679; -79.394809Collection size18,000,000+Visitors1,440,000[1]DirectorJosh BassechesOwnerGovernment of OntarioPublic transit access Museum St. GeorgeWebsitewww.rom.on.caBuilt1910–1...

 

 

1978 live album by Pink Lady'78 Jumping Summer CarnivalLive album by Pink LadyReleased5 September 1978 (1978-09-05)Recorded23 July 1978 (1978-07-23)VenueKorakuen StadiumGenreJ-popkayōkyokudiscoteen popLength53:43LanguageJapaneseEnglishLabelVictorProducerHisahiko IidaPink Lady chronology America! America! America!(1978) '78 Jumping Summer Carnival(1978) Hoshi kara Kita Futari(1978) '78 Jumping Summer Carnival ('78ジャンピング・サマー・カ�...

First Lady of the Soviet Union (1907–1995) In this name that follows Eastern Slavic naming customs, the patronymic is Petrovna and the family name is Brezhneva. Viktoria BrezhnevaВиктория БрежневаSpouse of the General Secretary of the Central Committee of the Communist Party of the Soviet UnionIn office14 October 1964 – 10 November 1982Preceded byNina KhrushchevaSucceeded byTatyana Andropova Personal detailsBornViktoria Petrovna Denisova(1907-12-11)11 Dec...

 

 

Musical work by Johann Sebastian Bach Title page of the first edition, 1751 The Art of Fugue, part 1 (40 minutes) The Art of Fugue, part 2 (31 minutes)Performed by David Ezra Okonşar on organ and harpsichord Problems playing these files? See media help. The Art of Fugue, or The Art of the Fugue (‹See Tfd›German: Die Kunst der Fuge), BWV 1080, is an incomplete musical work of unspecified instrumentation by Johann Sebastian Bach. Written in the last decade of his life, The Art of Fugue is ...