Königliche Litthauische Provinzialschule

Neubau des Humanistischen Gymnasiums Tilsit

Die Königliche Litthauische Provinzialschule war ein humanistisches Gymnasium in Tilsit.

Geschichte

Gut 30 Jahre nach seiner Gründung erhielt das Städtchen Tilsit in Preußisch Litauen 1586 eine Particularschule. Das Studium particulare sollte auf das Studium generale an der 1544 gegründeten Albertus-Universität Königsberg vorbereiten. Da Markgraf Georg Friedrich die Gründung und den Unterhalt der Schule veranlasst hatte, wurde sie im Herzogtum Preußen seit 1589 Fürstenschule genannt.[1] An der Schule waren im Zeitraum 1586–1804 nacheinander 24 Rektoren im Amt, deren Namen und Herkunft bekannt sind.[2] Im Königreich Preußen erhielt die Schule 1812 den Status eines Gymnasiums.[3]

Vom 31. Mai bis zum 2. Juni 1886 feierte die Stadt das 300-jährige Jubiläum des Gymnasiums illustre Tilsense. Es spielte das Musikkorps des Dragoner-Regiments „Prinz Albrecht von Preußen“ (Litthauisches) Nr. 1. Der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen Albrecht von Schlieckmann wünschte eine gleich schöne Jubelfeier zum 400. Gründungstag. Sie fand in Kiel statt, weil die Kieler Gelehrtenschule eine Patenschaft übernommen hatte. Festlich begangen wurde 1936 auch die 350-Jahr-Feier.[1]

Lehrer

  • Ferdinand Clemens (1807–1861), Mathematiklehrer[4]
  • Carl Heinrich Krauß (1812–1849), Mathematiklehrer
  • Julius Gerlach (1819–1873), Philologe, Diakon an der Deutschen Kirche Tilsit, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung

Schüler

Siegelmarke des Gymnasiums

Schriften

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b 16. Tilsiter Rundbrief (1986/87), S. 36 f.
  2. E. C. Thiel: Statistisch-topographische Beschreibung der Stadt Tilse. Königsberg 1804, S. 147–164.
  3. Ludwig Adolf Wiese: Das höhere Schulwesen in Preußen. Historisch-statistische Darstellung. Wiegandt & Grieben, Berlin 1864, S. 63–65, sowie 2. Aufl. 1869, S. 97–98 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek).
  4. Clemens war der erste Senior des Corps Masovia.
  5. Dr. phil. Hans Lippold (VfcG)
  6. Nachweis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  7. Siegfried Schindelmeiser (VfcG)