Der Friedhof an der Siegelsbacher Straße hat eine Größe von 479 m² und ist von einer kniehohen Mauer umgeben. Auf ihm befinden sich 49 Grabsteine (Mazewot). Der Friedhof wurde von 1881 bis 1944 belegt.
Zu den auf dem Friedhof bestatteten Personen zählen Angehörige der Fabrikantenfamilien Grötzinger (Öl- und Fettwarenfabrik Grötzinger in Siegelsbach, heute Mann & Schröder) und Herbst (Korsettfabrik Herbst in Rappenau, heute Felina in Mannheim).[1]
Auf dem Jüdischen Friedhof in Bad Rappenau wurden im Jahr 1944 einige Kinder von christlichen sowjetischenZwangsarbeiterinnen sowie im Jahr 1945 vier bei der Blindgängerbergung umgekommene Häftlinge des KZ-Außenkommandos in der Saline Bad Rappenau begraben.[2]
↑Bernd Göller: Der jüdische Friedhof Rappenau – Folge 3, in Bad Rappenauer Heimatbote 23, Dezember 2012, S. 2–6.
↑Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0. S. 22