In den 1960er Jahren begann Robakowski als Fotograf und Filmemacher (35 mm und 16 mm Format). Ab 1974 nutzte er eine Videokamera und gehörte so zur ersten Generation polnischer Videokünstler.[2] Einer seiner bekanntesten Filme From My Window entstand zwischen 1978 und 2000.[3]
Während des Festivals für Experimentellen Film 1971 im belgischen Knokke-Heist benutzte Robakowski während der Aufführung von Test I einen Spiegel, um das Projektorlicht direkt auf das Publikum zu lenken.
Für den Film Test II von 1971 setzte Robakowski keine Filmkamera ein. Licht wurde, aufgrund manueller Bearbeitung des Filmstreifens, direkt vom Filmprojektor auf die Leinwand projiziert. Robakowski erweiterte die klassischen Methoden der Filmprojektion, indem er den Film mit zusätzlichen Perforationen versah, so dass blitzartig das ungefilterte Projektorlicht in unregelmäßigen Abständen die Vorführung störte und so den Komfort und die Dunkelheit des Kinosaals durchbrach.[4]
„I am interested in ‚pure screen‘. My TEST – the film from 1971 – being the simplest emission of light upon a screen, reveals that power. In psychological terms it works excellently. Actually, it works till it hurts, as cinema projection is about really strong beam of light, about an energetic force which computer screen doesn't have at all. Cinema is the power of light, the very magic of it.“
Licht spielte auch bei dem Werk 1, 2, 3, 4... von 1992 eine entscheidende Rolle. Attention: Light! Aus dem Jahr 2004 entstand in Zusammenarbeit mit Wiesław Michalak und Paul Sharits. Begleitet von Frédéric ChopinsMazurka op. 68 nr. 4 pulsieren acht wechselnde Farbflecke in verschiedener Lichtintensität zu der Klaviermusik.[6]
Robakowski war Mitbegründer der avantgardistischen Künstlergruppen Zero-61, die von 1961 bis 1969 existierte, Oko, Pętla und Krąg (1965 bis 1967). Er war an der Organisation der Warsztat Formy Filmowej/Werkstatt der Filmform (1970 bis 1977) und Stacja Ł (1991–1992) beteiligt. Er organisiert Ausstellungen und Umfragen und betreibt seit 1978 die Exchange Gallery in seiner Wohnung in Łódź.[7] Robakowski ist Mitglied der Artists' International Association.[8]
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012 Józef Robakowski. The Handshake, ZKM Karlsruhe, Karlsruhe