Im kleinen Theater Schillerstrasse (kurz kTS) in Geesthacht gab sie 2012 ihr Debüt als Theaterregisseurin und inszenierte das Stück Eine Sommernacht von David Greig (Deutsch von Barbara Christ).
Film und Fernsehen
2003 gab Böhrnsen mit 19 Jahren ihr Filmdebüt in Ayşe Polats deutschem Filmdrama En Garde, in welchem sie an der Seite von Maria Kwiatkowsky die Erziehungsheimbewohnerin Josefine spielte, die das Leben ihrer Mitbewohnerin zur Hölle macht. Ihren Durchbruch als Fernsehschauspielerin hatte Jytte-Merle Böhrnsen in der ersten deutschen TelenovelaBianca – Wege zum Glück als Kuckuckskind Sofia Wellinghoff, die sie bis zur Einstellung der Produktion im Oktober 2005 in 223 Folgen verkörperte.[3][4] Danach wurde sie wiederholt in weiteren festen Serienrollen besetzt. Von 2007 bis 2008 spielte sie in der Sat.1-Serie R. I. S. – Die Sprache der Toten die Rolle der Tochter Franka des Biologen und Molekulargenetikers Paul Schneider (Hansa Czypionka), die nach einem Verkehrsunfall querschnittsgelähmt ist. 2009 gehörte sie an der Seite von Johannes Zirner und Jana Klinge in der 19-teiligen ARD-Familienfernsehserie Geld.Macht.Liebe als Marietta von Rheinberg zur Stammbesetzung.
Neben der Schauspielarbeit ist sie auch als Drehbuchautorin tätig. Im Rahmen der 67. Berlinale feierte der von ihr mitgeschriebene Film Amelie rennt Weltpremiere im Wettbewerb „Generation Kplus“ und erhielt eine lobende Erwähnung um den Gläsernen Bären. Der Film erhielt Preise auf nationalen und internationalen Festivals. Beim Deutschen Filmpreis 2018 wurde er als Bester Kinderfilm ausgezeichnet. Für Sarah Engels schrieb sie den PrimeTime-Sat.1-Spielfilm „Die Tänzerin und der Gangster“. Der Kinospielfilm Der Pfad, bei dem sie neben Rüdiger Bertram als Drehbuchautorin verantwortlich zeichnete, gewann ebenfalls den Deutschen Filmpreis. Der Film wurde von der Deutschen Filmakademie mit der Goldenen Lola in der Kategorie Bester Kinderfilm ausgezeichnet.
Privates
Seit Oktober 2013 ist Jytte-Merle Böhrnsen mit dem Regisseur Tobias Wiemann verheiratet. Der Ehe entstammt ein gemeinsamer Sohn.[9]
↑Heike Kampe: Märchenfilm-Dreh in Potsdam: Es singt und klingt wieder. In: Der Tagesspiegel Online. 1. Juli 2016, ISSN1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 1. Juli 2016]).