Der Jurasteig ist ein Rundwanderweg in Bayern (und daher im eigentlichen Sinne kein Fernwanderweg), „dessen Hauptroute ... den Umfang und das Ausmaß der Oberpfälzer Alb in seiner Kompaktheit nahezu zusammenfassend nachzeichnet“.[1] Ausgehend von Kelheim durchzieht er auf einer Strecke von 237 km den Oberpfälzer Jura, auch mittlere Frankenalb genannt, um nach 13 Tagesetappen zuletzt zum Ausgangspunkt zurückzuführen. Den höchsten und den niedrigsten Punkt markieren der Habsberg in der Lauterach-Kuppenalb bzw. Matting (an der Donau). Kastl im Lauterachtal und die Weltenburger Enge (Donaudurchbruch bei Weltenburg) markieren den nördlichsten und südlichsten Etappenpunkt. Entlang des Hauptweges sind zusätzliche 18 Schlaufenwege (Rundwege) definiert.
Der Jurasteig verläuft von Kelheim aus zunächst östlich im Donautal, überquert die Donau bei Poikam und erreicht Bad Abbach. Von da aus geht es nach Norden weiter. Bei Matting wird die Donau auf einer Fähre überquert, und über Schönhofen kommt man in das Tal der Naab.
Der Jurasteig folgt den Höhen oberhalb des Naabtals flussaufwärts bis Kallmünz, ab dort dann dem Tal der Vils. Hier verläuft der Weg ein Stück weit gleich mit dem Östlichen Albrandweg des Fränkischen Albvereins bis Schmidmühlen.
Der Truppenübungsplatz Hohenfels wird nördlich umrundet. Über Hohenburg und Kastl zieht der Weg nach Nordwesten auf die Albhochfläche, um mit dem Habsberg (621 m) die höchste Erhebung der Gesamtstrecke zu erreichen.
Obwohl die Hauptroute des Wanderwegs – mit Ausnahme der niederbayerischen Gemeindegebiete von Riedenburg, Essing, Kelheim und Bad Abbach – „auf knapp drei Viertel seiner Gesamtlänge im Oberpfälzer Jura verläuft“ (Einzelnachweis s. o., S. 222), sind in den offiziellen Jurasteig-Informationen der Tourismusvermarktung (Wanderführer, Faltplan, Wanderkarte) Bezüge zur Kultur- und Naturlandschaft der Oberpfalz weitgehend ausgeklammert; stattdessen wird auf eine landschaftliche Kunstfigur names Bayerischer Jura als einer „Phantomregion“ verwiesen (vgl. Einzelnachweis oben, S. 222ff).
Schlaufenwege (Nebenroute)
Eine Besonderheit des Jurasteigs sind die Schlaufenwege, die von der Hauptroute abzweigen und wieder zu ihr zurückführen. Sie erschließen weitere Sehenswürdigkeiten des Oberpfälzer Jura. Jeder Schlaufenweg kann als höchstens eintägige Rundwanderung durchgeführt werden.
Die Markierung der Hauptroute des Jurasteigs ist ein stilisiertes handschriftliches J in blauer Farbe auf gelbem Grund. Der Schriftzug läuft in eine Linie aus, die man als eine grobe Skizze von Bergen oder Felsen interpretieren kann.
Bei den Schlaufenwegen sind die Farben vertauscht. Hier ist die Hintergrundfarbe blau, und das stilisierte J ist gelb. Hinzu kommt, ebenfalls gelb auf blauem Grund, der Name der jeweiligen Schlaufe und der Zusatz „am Jurasteig“.