Mit 16 Jahren wurde Juliane Wurm zur jüngsten Deutschen Meisterin im Klettern. Die Kletterin war in allen drei Disziplinen Lead, Speed und Bouldern aktiv und errang ihre größten Erfolge im Bouldern. Seit 2007 startete Wurm für die Sektion Wuppertal des Deutschen Alpenvereins. Sie konnte neunzehn Deutsche Meisterschaften gewinnen und ist damit die erfolgreichste deutsche Wettkampfkletterin vor Marietta Uhden.
Bei der Kletterweltmeisterschaft 2014 in München wurde Juliane Wurm Weltmeisterin in der Disziplin Bouldern.[2]
2015 wurde sie Europameisterin im Bouldern in Innsbruck.
Juliane Wurm begann im Alter von 10 Jahren in Dortmund mit dem Klettern und nahm 2003 an ihrem ersten nationalen Wettkampf teil. Von 2004 bis 2008 war sie Mitglied der Deutschen Jugendnationalmannschaft und gewann 2005 und 2007 die Europäische Jugendserie. 2008 wurde sie Juniorinnen-Vize-Weltmeisterin in Sydney, Australien. Nach dem Wechsel in die Erwachsenen-Kategorie nahm Juliane Wurm an internationalen Lead-Wettkkämpfen teil und wechselte schließlich zum Bouldern.
Hier erreichte sie mehrfach Podiums-Platzierungen auf Weltcups, wurde 2010 Vizeeuropameisterin und gewann 2011 die Bronzemedaille auf der WM in Arco. 2013 gewann sie in Innsbruck ihren ersten Weltcup.
2011 drehte die amerikanische Kletterikone Lynn Hill den Dokumentarfilm Outside the Box, in dem sie den zwei jungen europäischen Spitzenklettererinnen Juliane Wurm und Anna Stöhr beim Rissklettern am Castleton Tower in Utah ihre Erfahrungen als weiblicher Kletterstar der ersten Generation vermittelt.[3]
Ab 2012 studierte sie Medizin an der Universität Witten/Herdecke.
Am 14. Juli 2015 gab Juliane Wurm via Facebook ihren Rücktritt vom Wettkampfklettern zum Saisonende bekannt. Sie wollte ihr Studium abschließen, verstärkt am Fels klettern und konnte sich vorstellen, Nachwuchstrainerin zu werden.[4] In der Woche darauf errang sie zum letzten Mal die Deutsche Meisterschaft im Bouldern.[5]
Nach ihrem Rücktritt ist sie Jugendnationaltrainerin und trainierte eine Kindergruppe in Köln. Für ihr Studium war sie ein Semester in Paris und für die Doktorarbeit ein Jahr in den USA.[6] Medizinische Forschung in der Kinderheilkunde führte sie 2023 an die Universität Freiburg, Schweiz.[7]
Erfolge
Lead
Deutsche Meisterin 2006, 2007, 2008, 2009[8] und 2010[9]
↑Juliane Wurm, Anita Uka, Vera Bernet, Michael Buettcher, Eric Giannoni, Lisa Kottanattu, Nina Schöbi, Abdelaziz Zemmouri, Nicole Ritz, Petra Zimmermann, Swiss Paediatric Surveillance Unit (SPSU): The changing clinical presentation of COVID ‐19 in children during the course of the pandemic. In: Acta Paediatrica. 16. Dezember 2023, ISSN0803-5253, doi:10.1111/apa.17061 (wiley.com [abgerufen am 11. Januar 2024]).