Jules Hercule Mériadec de Rohan, prince de Guéméné
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Rohan stammte aus dem gleichnamigen Adelsgeschlecht, das einen erheblichem Einfluss auf die Geschichte Frankreichs hatte und eine der mächtigsten Familien in der Bretagne war. Ihre Mitglieder trugen außerdem den Rang Prince étranger.
In jungen Jahren wurde er zunächst „Prince de Montbazon“ genannt, bevor er 1757 das Erbe seines Vaters antrat und Duc de Montbazon und Prince de Guéméné wurde. Den 1749 angelegten Titel des „Prince de Rohan“ behielt er sein ganzes Leben lang, auch nachdem er 1757 den Titel des Duc de Montbazon geerbt hatte, von dem er kurz vor seinem Tod im Jahre 1788 zurücktrat.[1]
Jules Hercule Mériadec de Rohan zeichnete sich ebenso wie seine Frau, als Tochter des Herzogs von Bouillon, durch glanzvolle Festlichkeiten, die Pracht seines Palastes und durch überbordende Verschwendung aus. Der finanzielle Aufwand war so immens, dass das Paar 1783 einen skandalösen Bankrott verursachte: Die Schulden beliefen sich auf 33 Millionen Livre, deren Abwicklung den ganzen Familienzweig belastete und erst im Jahr 1792 abgeschlossen werden konnte.[4] Der Prince de Guéméné fiel in Ungnade, seine Frau musste ihre Aufgabe bei Hofe abgeben.
Sein Sohn Henri Louis und dessen Familie (Schwiegertochter und Enkelkinder) flohen vor der Französischen Revolution nach Böhmen und gründeten die österreichische Linie der Rohan, die das Schloss Sychrov erwarb. Seine Frau Marie Louise, die Princesse de Guéméné, wurde jedoch 1793 guillotiniert. Jules Hercule Mériadec de Rohan selbst hingegen starb am 10. Dezember 1800 in Belgien im Alter von 74 Jahren.
Nachkommen
Henri Louis Marie de Rohan, Duc de Montbazon, Prince de Guéméné (* 31. August 1745; † 24. April 1809)[5]; ⚭ 1761 Victoire Armande Josephe de Rohan (1743–1807).[6] Das Paar hatte Nachkommen, etwa:
Jules Armand Louis de Rohan (* 20. Oktober 1768; † 13. Januar 1836); ⚭ 1800, geschieden 1805, Wilhelmine Biron von Kurland, Duchesse de Sagan, ohne Nachkommen
Charles Godefroi Sophie Jules Marie de Rohan (* 28. Juli 1748; † Dezember 1748) illegitimer Nachfahre
↑Christophe Levantal: Ducs et pairs et duchés-pairies laïques à l'époque moderne (1519-1790), Paris, Maisoneuve et Larose, 1996, S. 770. ISBN 978-2706812194
↑Christophe Levantal: Ducs et pairs et duchés-pairies laïques à l'époque moderne (1519-1790), Paris, Maisoneuve et Larose, 1996, S. 771. ISBN 978-2706812194
↑Hierfür wurde auch Grundbesitz der Rohan-Guéméné, etwa die Seigneurie Magnac, durch Zwangsverkauf liquidiert.
↑Zur Begleichung immenser Schulden, musste er das Hôtel de Guémené in Paris per Zwangsverkauf veräußern.
↑Tochter von Charles de Rohan, prince de Soubise, Schwester der Charlotte de Rohan, Princesse de Condé, und posthume Stieftochter der Anne-Marie-Louise de La Tour d’Auvergne (* 1. August 1722 in Paris; † 19. September 1739, ebenda), genannt Madame de Soubise.