Wilms malte vorwiegend Stillleben, deren Kompositionen an Johann Wilhelm Preyer erinnern, gelegentlich auch Tier- und Genrebilder sowie Porträts. Hierbei gehört er zu den Malern, die sich von der akademischen Lehrtradition Wilhelm von Schadows lösten, indem sie aus seiner Sicht „Gegenstände zweiter Wahl“ malten, die „der erhabenen und poetischen Idee in der Kunst Abbruch leisteten“ (Ekkehard Mai).[1] Eine besondere Bedeutung hat das 1849 geschaffene Vanitas-StilllebenDie Hinterlassenschaft des Ludwig von Milewski, das mittels Trompe-l’œil-Malerei die Erinnerung an einen befreundeten Maler, der während der Deutschen Revolution im Barrikadenkampf erschossen worden war, in Form von symbolischen Gegenständen fixiert.[2]Friedrich von Boetticher zählte ihn am Ende des 19. Jahrhunderts zu den „bedeutendsten Stillebenmalern“.[3]
Der durch Erbschaft reich gewordene Student, 1838
Punschservice bei Lampenlicht, 1840
Die Hinterlassenschaft des Ludwig von Milewski, 1849
Revolution im Maleratelier, 1851
Stillleben mit Sektflöte, Trauben und Pfirsich (Dessert No. 7), 1869
Ein Eichhörnchen
Frühstück mit Champagner
Erdbeeren
Literatur
Wilms, Joseph. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 560 (Digitalisat)
↑Ekkehard Mai: Die deutschen Kunstakademien im 19. Jahrhundert. Künstlerausbildung zwischen Tradition und Avantgarde. Böhlau Verlag, Köln 2010, ISBN 978-3-412-20498-3, S. 129 (online).
↑Katrin DuBois: Die Hinterlassenschaft des Ludwig von Milewski, 1849. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Band 2, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, S. 313 f. (Katalog-Nr. 263).
↑Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Band 2, Dresden 1898, Leipzig 1944.