Brassier stammte aus einer französischen Adelsfamilie, die während der Französischen Revolution nach Deutschland ausgewandert war. Seine Eltern waren der Geheime Rat Marie Louis Joseph Brassier de Saint-Simon-Vallade und seine Frau Louise geb. von Stampfer.[1]
Vom 21. Oktober 1826 bis zum Frühjahr 1827 war er kommissarisch beschäftigt an der Gesandtschaft in Sankt Petersburg. Am 19. Oktober 1827 bestand er die Diplomatische Prüfung. Als Legationssekretär kam er Anfang 1828 an die Gesandtschaft in Lissabon und 1829 an die Gesandtschaft Konstantinopel. Zeitweise deren kommissarischer Leiter, war er am Frieden von Adrianopel (1829) beteiligt. Am 18. Dezember 1832 erhielt er den Charakter als Legationsrat. Vom 5. Juli 1833 bis Anfang 1838 war er als Legationssekretär an der Gesandtschaft in Paris. Nach kommissarischer Beschäftigung im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten trat er im November 1838 den neuen Posten als Ministerresident in Athen an. Am 16. Januar 1842 zum Gesandten ernannt, übernahm er im Oktober 1845 die Geschäfte in Stockholm. Am 6. Juni 1848 heiratete er Marie Comtesse de Ribeaupierre, eine gebürtige Russin. Am 27. November 1854 trat er als Gesandter in Turin an. Im Dezember 1862 wurde er nach Konstantinopel versetzt. Die Geschäfte übernahm er am 27. Februar 1863. Im März 1869 wurde er Gesandter des Norddeutschen Bundes beim Königreich Italien in Florenz und ab 1871 in Rom. Die Übergabe des Beglaubigungsschreibens als erster Gesandter des Deutschen Kaiserreiches erfolgte am 7. März 1871.[1]
1857 war Brassier vom preußischen König in den Grafenstand erhoben worden.[3]
Ehrungen
Es fehlen zumindest die nach 1856 verliehenen Orden.
↑ abcBiographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945; nach Personalunterlagen (Signatur: Personalakten 1658–1661) im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts