1987 kam er als Ermittler zur Münchner Mordkommission, deren Leiter er 2002 wurde.[5] Er wirkte unter anderem bei der Aufklärung der Morde an Walter Sedlmayr und Rudolph Moshammer sowie der Morde des Serienmörders Horst David mit. Im Fall des Schauspielers Günther Kaufmann war Wilfling der leitende Ermittler. Er hielt auch nach dem Tod Kaufmanns im Jahr 2012 an dessen Schuld fest und äußerte dies auch im Wiederaufnahmeverfahren, trotz dessen erwiesener Unschuld.[6]
Nachdem der Personalrat einer nochmaligen Verlängerung seiner Dienstzeit widersprochen hatte,[3] wurde er am 30. Januar 2009 in den Ruhestand verabschiedet.[4] In einen Interview vom April 2019 nannte Wilfling den Fall Engelbrecht als ersten Fall, den er gerne noch während seiner Amtszeit geklärt hätte.[7] Wilfling, der schon während seiner Dienstzeit für die hauseigene Polizeizeitung Glossen und Analysen geschrieben hatte,[8] verarbeitete die Erfahrungen aus seiner Dienstzeit als Buchautor und wurde zum gefragten Referenten.
Als er am 11. Juli 2013 zum Ramersdorfer Mord im NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München aussagte, verwahrte er sich gegen den Vorwurf, die Ermittler seien auf dem rechten Auge blind gewesen.[9] Vielmehr sei die Art der Tatausführung, die er als „professionelle Hinrichtung“ bezeichnete, für rechte Gewalttäter untypisch und nur mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung zu bringen gewesen.[10] Die Mordkommission hatte darum wegen möglicher Verbindungen des Opfers zur PKK, den Grauen Wölfen sowie dem Glücksspiel-, Drogen- und Rotlichtmilieu ermittelt. Bei einer Durchsuchung hatte die Polizei die Wohnung der Witwe verwüstet, und die Tochter des Opfers hatte die Schule verlassen müssen, weil man fürchtete, Täter aus diesen Milieus könnten die Schule stürmen.[11] Weiterhin gab er an, dass keiner der etwa 40 türkischen Hinweisgeber einen Verdacht in Richtung Rechtsextremismus erhob. Auch habe er sich die von einer Zeugin genannten Radfahrer nicht als Täter vorstellen können. Der Versuch, die mutmaßlichen Täter als Zeugen zu gewinnen, blieb ohne Erfolg.[12]
Wilfling war verheiratet, Vater eines 1970 geborenen Sohns und lebte in München. Er starb am 2. August 2022 im Alter von 75 Jahren an Krebs.[13][2]