Zwagerman stammt aus einer Lehrerfamilie und strebte nach dem Schulbesuch ebenfalls den Lehrerberuf an, studierte nebenher niederländische Sprache und Literatur. Um sich ganz dem Schreiben zu widmen, brach er das Studium ab. Er heiratete eine Jugendfreundin und bekam mit ihr drei Kinder.
1989 gelang ihm mit Gimmik! – Auflage 200.000 – der Durchbruch beim großen Lesepublikum. Noch erfolgreicher war De buitenvrouw mit einer Auflage von 300.000.
Aufgrund seiner Popularität in den Niederlanden engagierte ein großer Lebensversicherer Zwagerman als Werbeträger.
2003 und 2004 übernahm Zwagerman die Moderation der Talkshow Zomergasten.[1]
Neben erzählender Literatur veröffentlichte Zwagerman zahlreiche Essays über Literatur, Popmusik, Photographie, Film und besonders Kunst. Nach der Jahrtausendwende tauchen auch mehrfach die Themen Depression und Suizid in den Veröffentlichungen auf (2002: Zes sterren; 2003: Het vijfde seizoen, 2005: Door eigen hand. Zelfmoord en de nabestaanden).
Joost Zwagerman erhielt im Januar 2008 für sein Werk als Essayist, Kolumnist und Schriftsteller die Gouden Ganzenveer („Goldene Gänsefeder“) von der Academie De Gouden Ganzenveer. Der Akademie nach fällt sein Werk durch Aktualität und Bekanntheit für gesellschaftliche Phänomene auf. 2010 schrieb er mit der Novelle Duel das niederländische Boekenweekgeschenk.
2011, in seinem Katastrophenjahr, zerbrach Zwagermans Ehe, was ihn in eine schwere klinische Depression führte. Dennoch schrieb er bald wieder über Kunst in einer großen niederländischen Zeitung und war häufig – meist zu diesem Thema – Gast in Talkshows.
Zwagerman beging am 8. September 2015 Suizid in seinem Wohnort Haarlem.[2]
In einem Werbetext zu Zwagermans letztem Essayband ist zu lesen: Vielleicht verkörpert Stille in der Kunst die Sehnsucht, nicht mehr zu sein. Diese Sehnsucht ist in 'Die Stille des Lichts' Zwagermans Antrieb.[3]