Der Hauptort der Gemeinde ist Jokkmokk (auf lulesamisch Jåhkåmåhkkeoder Dálvvadis, nordsamisch Johkamohkk[3]). Weitere Ortschaften sind unter anderem Puottaure, Kvikkjokk, Kåbdalis, Murjek, Porjus und Vuollerim. Jokkmokk ist bekannt für den Wintermarkt, der seit 1605 jährlich im Februar durchgeführt wird. Seit 2016 findet in Jokkmokk auch der weltweit längste Langlauf statt, der Nordenskiöldslopp.[4]
Jokkmokk gehört zum Kernland derSamen, dem indigenen Volk Nordskandinaviens. Nach Schätzungen des Samenrates von Schweden hat die Gemeinde mit einem Bevölkerungsanteil von rund 20 % den größten Anteil von Angehörigen dieser Ethnie in Schweden. In Jokkmokk befindet sich das schwedische Berg- und Samemuseum Ájtte,[5] ein samisches Ausbildungscentrum[6] sowie „Sámi Duodji Jokkmokk“ eine Stiftung zu samischen Handwerk.[7]
Die Gemeinde ist mit einer Fläche von 19 334 km² flächenmäßig nur etwas kleiner als Sachsen und die zweitgrößte Gemeinde Schwedens. Sie erstreckt sich von der norwegischen Grenze etwa 200 Kilometer längs der zwei Flüsse Lilla Luleälven und Stora Luleälven, die sich bei Vuollerim zum Lule älv vereinigen, nach Südosten.
Wichtige Branchen in Jokkmokk sind der öffentliche Sektor inklusive Gesundheitsdienstleistungen, Pflege und Schule, Bauwirtschaft, Forstwirtschaft und Landwirtschaft (inkl. Rentierhaltung)[8]. Der Fremdenverkehr hat darüber hinaus eine wachsende Bedeutung, unter anderem durch den Wintermarkt und den Nordenskiöldslauf. Die wichtigsten Arbeitgeber in der Gemeinde waren 2019 die Kommune Jokkmokk mit 525 Angestellten und Vattenfall Vattenkraft AB mit 125 Angestellten[9]. Im Gemeindegebiet befinden sich 11 Wasserkraftwerke, die mit einer Jahresproduktion von 11–12 TWh[10] etwa 1/6 der Stromproduktion aus Wasserkraft in Schweden liefern[11].
Sehenswürdigkeiten
Abgesehen vom Hauptort Jokkmokk ist Kvikkjokk ein gut besuchter Ort, von dem mehrere Wanderwege in die Nationalparks führen. Am Stora Luleälven 10 Kilometer südlich von Porjus befindet sich Schwedens größtes Wasserkraftwerk Harsprånget mit einer Fallhöhe von 107 Metern, das im Sommer täglich besichtigt werden kann. Bei Vuollerim wurde 1983 eine etwa 6000 Jahre alte steinzeitliche Siedlung entdeckt.