John Choon Yoo (* 10. Juli1967 in Seoul) ist ein US-amerikanischer Anwalt, Professor und Autor. Er erarbeitete maßgeblich die rechtliche Grundlage für Folterungen der CIA während der Amtszeit von George W. Bush, die sogenannten Folter-Memos.
Erstmals im April 2002 segnete Yoo die Folterungen an Abu Subaida ab. Im August 2002 erarbeitete er die verbindliche juristische Leitlinie, nach der die CIA ihre Befragungen durchführte. Hiernach war alles erlaubt, was nicht zu Organversagen, dem Ausfall von Körperfunktionen oder zum Tod führt.[2]
Er war Teil der Bush Six, die von dem spanischen Untersuchungsrichter Baltasar Garzón im Jahr 2009 wegen der Anwendung von Folter angeklagt wurden.
Seit dem 13. April 2013 verbietet ihm die russische Regierung die Einreise mit dem Hinweis, er sei verantwortlich für die Legalisierung von Folter und unbefristete Inhaftierung von Gefangenen. Dies geschah in einem direkten zeitlichen Zusammenhang mit der Magnitzky-Liste, auf der russische Beamte aufgeführt werden, denen die Einreise in westliche Staaten untersagt ist.
Bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 stimmte Yoo nicht für Donald Trump. Mittlerweile steht er Trump jedoch nahe. So bewarb dieser Yoos neuestes Buch (Defender in Chief: Donald Trump's Fight for Presidential Power) auf Twitter und traf sich mit dem Juristen Anfang August 2020.[4]