Eine erste Juniorprofessur für Onkologie (Assistant Professor 1973, Associate Professor 1978) erhielt Kappler an der University of Rochester in Rochester, New York. 1979 wechselte er an das National Jewish Health, eine führende Einrichtung der immunologischen und allergologischen Forschung mit Sitz in Denver, Colorado. 1980 wurde er Associate Professor für Mikrobiologie und Immunologie an der University of Colorado in Denver, 1984 ordentlicher Professor. Seit 1986 forscht Kappler zusätzlich für das Howard Hughes Medical Institute in Denver. 1998 übernahm er zusätzlich eine Professur für Pharmakologie an der University of Colorado. Seit 2001 sind seine Lehr- und Forschungstätigkeiten in der Immunologie für die University of Colorado und für das National Jewish Medical and Research Center in einer gemeinsamen Professur zusammengefasst.
Wirken
Kappler hat gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Biochemikerin und Immunologin Philippa Marrack, wichtige Erkenntnisse über die molekularen Grundlagen der Erkennung von Antigenen durch T-Zellen beigetragen. So konnten sie unter anderem zeigen, dass der T-Zell-Rezeptor aus zwei Untereinheiten besteht und sowohl MHC-Moleküle als auch Antigene erkennt. Sie beschrieben außerdem den T-Zell-Rezeptor und den zeitlichen Rahmen, in dem sein Gen-Rearrangement stattfindet, und konnten die Elimination von T-Zell-Klonen als zentralen Mechanismus der Selbsttoleranz identifizieren.[1] Diese Erkenntnisse sind grundlegend für das Verständnis von Autoimmunkrankheiten, Allergien, Transplantatabstoßung und Impfungen.