In Bremen verbrachte er seine Schulzeit und machte Abitur. Er studierte Politik in Heidelberg und Berlin. 1967 machte er seinen Abschluss als Diplom-Politologe bei Ernst Fraenkel am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. 1968 wurde er zunächst Assistent von Berthold Beitz und bald darauf Pressesprecher bei Krupp. 1970 wechselte er zum Spiegel, wo er bis 1974 als Wirtschaftsredakteur und -korrespondent arbeitete. 1977 startete er als Pressedirektor in der Konzernzentrale der Neuen Heimat (NH) mit Sitz im Vorstand.
Neue-Heimat-Skandal
Mehnert wurde nach drei Jahren von Konzern-Chef Albert Vietor gekündigt, weil er einen negativen Bericht im Stern über den Konzern nicht verhindert hatte. Er fand am Ende seiner Amtszeit Belege über umfangreiche Privatgeschäfte fast aller NH-Vorstandsmitglieder zu Lasten der NH-Mieter, ließ diese 1982 im Spiegel veröffentlichen und löste damit zunächst die Entlassung des gesamten Vorstandes und als Folge davon den Untergang des Konzerns Neue Heimat innerhalb von rund zehn Jahren aus.
Der Konzern verklagte Vietor daraufhin auf Schadensersatz, doch wenige Wochen vor Prozessbeginn verstarb er. Durch Verkäufe fast aller Wohnungsbestände versuchten die Anteilseigner, die Gewerkschaften, ihre durch die Neue Heimat verursachte hohe Verschuldung zu bremsen. Dies gelang schließlich nur durch den weiteren Verkauf der Gewerkschaftsanteile an der Bank für Gemeinwirtschaft und am Versicherungskonzern Volksfürsorge. Anfang der 1990er-Jahre hörte die Neue Heimat auf zu existieren. Mehnert wechselte danach den Beruf.
↑25 Jahre – 1987 bis 2012. (PDF) Flyer. In: ems – das besondere kulturerlebnis. Verein zur Förderung und Durchführung kultureller Veranstaltungen, 2012, abgerufen am 4. Oktober 2024.