Am 22. Juni 1722 ernannte König Georg I. Montagu zum Gouverneur der Inseln St. Lucia und St. Vincent. Er ernannte daraufhin Nathaniel Uring, einen Handelskapitän und Abenteurer, zum stellvertretenden Gouverneur und entsandte ihn mit sieben Schiffe, die Inseln zu besiedeln. Uring gründete zunächst eine Siedlung auf Petit Canouan. Da er und die Kolonisten keine unmittelbare Unterstützung der in der Region stationierten Verbände der Royal Navy erhielten, wurden die Kolonisten kurz darauf von französischen Landungstruppen aus Martinique zum Abzug genötigt. Ein anschließender Besiedlungsversuch auf St. Vincent scheiterte ebenfalls.
Montagu war einer der Unterstützer des 1739 in London gegründeten Foundling Hospital, des ersten Heims zur Aufnahme von Findelkindern. Er finanzierte auch die Ausbildung einzelner Schwarzer, die daraufhin bemerkenswerte Karrieren machten, insbesondere Ignatius Sancho (1729–1780), einem Komponisten und Schriftsteller, und Francis Williams (1700–1770), einem Dichter.
Edward Montagu Churchill Montagu, Marquess of Monthermer (1725–1727).
Da alle seine drei Söhne jung und vor ihm starben, erloschen seine Adelstitel bei seinem Tod im Jahre 1749. Seine Güter erbte seine Tochter Mary. Deren Ehemann George Brudenell, 4. Earl of Cardigan nahm das Wappen und den Namen von Montagu an. 1766 wurde er zum Duke of Montagu erhoben. 1790 starb der Titel des Duke of Montagu zum zweiten Mal aus, da sein einziger Sohn, der zum Baron Montagu of Boughton ernannt wurde, vor ihm starb. Dessen einzige Schwester Elizabeth heiratete Henry Scott, 3. Duke of Buccleuch, 5. Duke of Queensberry der seither den Besitz der Montagu innehat.
Literatur
Edward Charles Metzger: Montagu, John, second duke of Montagu (1690–1749). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 38: Meyrick–Morande. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861388-1; doi:10.1093/ref:odnb/19025 (Lizenz erforderlich), Stand: 23. September 2004..