John Hastings wurde als einziger Sohn und Erbe von John Hastings, 2. Earl of Pembroke am 11. November 1372 geboren, im selben Jahr, in dem sein Vater in der Seeschlacht von La Rochelle gefangen genommen wurde. Als dieser am 16. April 1375 auf dem Rückweg aus der Gefangenschaft starb, erhielt John dessen Titel als Earl of Pembroke, Baron Hastings und Lord Abergavenny[1]. Außerdem benennt man ihn im selben Jahr zusammen mit William Zouche zum Erben von William de Cantilupe, dem Sohn von Nicholas Cantilupe, 3. Baron Cantilupe.[2]
Mit der gemeinsamen Vormundschaft über den erst vierjährigen Earl of Pembroke und dessen Besitzungen wurde am 22. Januar 1376 seine Mutter Anne, 2. Baroness Manny, und seine Großmutter Margaret Brotherton, Duchess of Norfolk, betraut. Nach dem Tod seiner Mutter am 3. April 1384 ererbte er zusätzlich den Titel eines Baron Mauny und wurde für die folgenden fünf Jahre in die Obhut seiner Großmutter gegeben.[3]
Im Alter von neun Jahren wurde der Earl of Pembroke am 15. August 1381 von Richard II. zum Ritter geschlagen. Des Weiteren wurde er – ebenfalls noch unmündig – am 26. April 1385 zum Chief Commissioner of Array for Suffolk und am 5. Mai 1387 zum Steward of Bury St. Edmunds ernannt. Er starb am 30. oder 31. Dezember 1389 mit 17 Jahren an Verwundungen, die er sich bei einem Turnierunfall in Woodstock zuzog, wo der Königshof sich in diesem Jahr während der Weihnachtsfeierlichkeiten aufhielt.[5] In der Historia Vitae et Regni Ricardi Secundi wird beschrieben, dass sowohl das gemeine Volk, als auch der Adel um ihn trauerte: „For he was generous, courteous to all, humble and kind beyond all the young lords of his age in the kingdom.“ („Denn er war großzügig, zu jedermann zuvorkommend, demütiger und liebenswürdiger als all die anderen jungen Adeligen seines Alters im Königreich.“)[6]
John Hastings wurde in der Dominikanerkirche in Hereford neben seinem Vater zur Ruhe gebettet. Die Franziskaner von London behaupteten allerdings, dass der Earl laut seinem Testament in ihrer Kirche bestattet werden sollte. Nach längeren Streitigkeiten ordnete der König die Umbettung des Leichnams in den Chor der Franziskanerkirche etwa im März des Jahres 1391 oder 1392 an. John Hastings hinterließ keine Erben und mit seinem Tod fiel die Earlswürde zurück an die Krone, während die Baronie Hastings ruhte und die Baronie Manny erlosch.[7] Die Honour und Lordship von Avergavenny gingen an seinen Großcousin William Beauchamp, der dann im Jahr 1329 als 1. Baron Bergavenny verzeichnet ist.[8]
Literatur
George Edward Cokayne: The Complete Peerage of England, Scotland, Ireland, Great Britain and the United Kingdom - extant, extinct or dormant, Reprint der Ausgabe London, St. Catherine Press: 1910-1959, Stroud u. a.: Sutton 2000, S. 394–397. ISBN 0-904387-82-8
↑Zur Lordship Abergavenny, auch Bergavenny genannt, siehe Cokayne: The Complete Peerage, Bd. I., 1910, S. 19ff.
↑Cokayne: The Complete Peerage, Bd. X, 1945, S. 393f.
↑Cokayne: The Complete Peerage, Bd. X, 1945, S. 394f.
↑Cokayne: The Complete Peerage, Bd. X, 1945, S. 395f; Anthony Goodman: John of Gaunt - The Exercise of Princely Power in Fourteenth-Century Europe, London u. a.: Longman 1992, S. 280.
↑Cokayne: The Complete Peerage, Bd. X, 1945, S. 395f.
↑Cokayne: The Complete Peerage, Bd. X, 1945, S. 396.
↑Cokayne: The Complete Peerage, Bd. I, 1910, S. 24; William Beauchamps Mutter, Catherine Mortimer, war eine Schwester von Agnes Mortimer, die wiederum die Frau von Laurence Hastings, 1. Earl of Pembroke, und damit die Großmutter des 1389 verstorbenen John Hastings, 3. Earl of Pembroke, 11. Lord Abergavenny war.