Informationen über Johannes’ Leben können nur aus seinen Bemerkungen in der einzigen sicher von ihm stammenden Schrift Eulogium ad Alexandrum Papam III. erschlossen werden. Demnach studierte er in Paris bei Petrus Lombardus und Robert von Melun und wirkte dann selbst als theologischer Lehrer. Von Petrus Lombardus übernahm er eine christologische Anschauung, die dieser zeitweise vertrat, wonach die menschliche Natur Christi sich zu seiner göttlichen Natur nur wie ein Gewand zu seinem Träger verhalte. Diese Anschauung wurde auf dem Konzil von Tours 1163 als Irrlehre verurteilt. Johannes rückte in der Folge von ihr ab. In seinem an Alexander III. gerichteten Eulogium verteidigt er die orthodoxe Position.
Im Vorwort des Eulogiums erwähnt er Wilhelm von Blois als „gewesenen Erzbischof von Sens, jetzigen Erzbischof von Reims“. Da der Wechsel Wilhelms 1176 erfolgte, wird – unter Voraussetzung größtmöglicher zeitlicher Nähe zum Konzil von 1163 – die Schrift auf dieses Jahr datiert.
Das Gedicht Prophetia Merlini aus der Mitte des 12. Jahrhunderts enthält verschiedene Bezüge zu Cornwall und wird darum von manchen Textforschern Johannes von Cornwall zugeschrieben.
Giraldus Cambrensis (Gerald von Wales, 1146–1223), der eine Anekdote aus der Lehrtätigkeit Johannes von Cornwalls überliefert, gehörte vielleicht zu seinen Schülern.