Balthasar, geboren um 1495[Anm. 3] war seit 1514 Domherr in Speyer, trat 1518[14] aber wieder in den weltlichen Stand und heiratete Maria Anna Jakob(e)a von Neuhausen (* 1507/1508[15]; † 18. Juli 1582[16] oder 18. August 1582[17]). Balthasar starb 1528. Maria Anna Jakobea heiratete in zweiter Ehe Johann Sebastian von Hirnheim, Richter am Reichskammergericht, der am 31. Mai 1555 starb. In dritter Ehe heiratete sie daraufhin einen Herrn von Hohenstein, Amtmann in Höchst und Hofheim am Taunus.[18] Maria Anna Jakobea starb am 18. Juli 1582[19] oder am 18. August 1582[20] und wurde im Speyerer Dom beigesetzt.
Johann nannte sich nach seiner Hauptresidenz, der Kropsburg in Sankt Martin in der Pfalz. Unter Johann wurde die dortige Pfarrkirche St. Martin 1492 mit dem noch erhaltenen gotischenChor ausgestattet, womit er den renommierten Baumeister Jakob von Landshut beauftragte. Auf einen Auftrag durch Johann dürften überdies die gotische Madonnenfigur und das sechs Meter hohe Sakramentshaus der Kirche zurückgehen.
Tod
Am 22. Juli 1510 starb seine Ehefrau und wurde in der Pfarrkirche von Sankt Martin beigesetzt. Johann starb 1531 und fand dort ebenfalls seine Ruhestätte. In der Kirche ist das prächtige Grabmal der Eheleute mit ihren stehenden Vollfiguren, das dem Meister von Oppenheim, einem Schüler des Hans Backoffen, zugeschrieben wird, erhalten. Johann trägt eine Rüstung. Sein Rufname ist in der Grabinschrift zweimal als Hanns angegeben.
Literatur
Johannes Bollinger: 100 Familien der Kämmerer von Worms und der Herren von Dalberg. Bollinger, Worms-Herrnsheim 1989. Ohne ISBN.
Johann Georg Lehmann: Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlösser in den ehemaligen Gauen, Grafschaften und Herrschaften der bayerischen Pfalz, Band 2, 296–298, Kaiserslautern, 1857; (Digitalscan)
Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Bd. 9: Familien vom Mittel- und Oberrhein und aus Burgund. Marburg 1986. Ohne ISBN, Tafel 53.
Christian von Stramberg: Das Nahetal, historisch und topographisch dargestellt, 1. Band, S. 175, Koblenz, 1869 (Band 16 von: Denkwürdiger und nützlicher rheinischer Antiquarius); (Digitalscan)
Cäcilia Ziegler: St. Martin/Südliche Weinstraße, Kirche und sakrale Kunstwerke, Kath. Pfarramt Sankt Martin, 1988, S. 6 u. 25
↑ Nach der Zählung von Bollinger, S. 10, 36: Johannes XXII.
↑ Nicht genannt bei Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. IV.
↑ So: Bollinger, S. 42; Schwennicke, Taf. 55, führt dagegen an, dass er erst ab 1519 belegt ist.
↑ Bollinger nimmt ein Geburtsjahr um 1491 an, Schwennicke geht dagegen davon aus, dass er als Kind gestorben ist; Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. IV,: „† jung“.
↑ Nicht genannt bei Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. IV.
Einzelnachweise
↑ Bollinger, S. 36; Schwennicke, Taf. 55 führt als früheste Erwähnung dagegen das Jahr 1484 an.