Wendt stand als Baumeister in Diensten des Grafen Franz I. zu Erbach-Erbach. Ab etwa 1785 schuf er eine Sammlung von etwa 65 Schattenrissen bedeutender Freunde und Persönlichkeiten aus dem Bekanntenkreis, die in der Sammlung der Bibliothek von Schloss Erbach befindlich 1924 veröffentlicht wurden. Bekannt wurde er in ganz Deutschland durch seine Ganzkörpersilhouetten. Wendt begleitete den Grafen Franz zu Erbach 1791 auf dessen zweiter Italienreise und hielt seine Eindrücke in Tagebuchform fest. Das Manuskript befindet sich ebenfalls in der Schlossbibliothek. Er schuf auch die Silhouetten von Prinz Georg Wilhelm von Hessen-Darmstadt sowie von dessen Schwiegersohn Herzog Karl II. von Mecklenburg(-Strelitz) und dessen Familie.
Literatur
Karl Morneweg (Hrsg.): Das Silhouettenbuch des Grafen Franz zu Erbach von Johann Wilhelm Wendt. Inselverlag, Leipzig 1923.
Erwin und Klaus Dinges (Hrsg.): Silhouetten von Verwandten und Freunden nach dem Leben vollkommen ähnlich – Leininger Grafen; gezeichnet von Johann Wilhelm Wendt.. K. Dinges, Grünstadt 1983.