Johann Paterer erhielt seine Ausbildung beim Bildhauermeister Mathias Schranzhofer in Innichen. Anschließend verbrachte er Wander- und Lehrjahre in Venedig und Trient, zwei Zentren der barocken Bildhauerkunst. In Venedig wurde er vom Wirkungskreis um Giovanni Lorenzo Bernini beeinflusst, in Castione arbeitete er in der Bildhauerwerkstatt von Cristoforo Benedetti.[2]
1738 kehrte er nach Lienz zurück, wo er das Bürgerrecht erhielt, heiratete und unter anderem aufgrund seiner Ausbildung in Italien rasch zahlreiche Aufträge erhielt.[2]
Paterer gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer des Spätbarock im südöstlichen Tirol,[3] er schuf religiöse Skulpturen für Kirchen in ganz Osttirol, aber auch in Südtirol und Kärnten, rund 270 Figuren sind bekannt.[2] Ab etwa 1760 weisen seine Skulpturen klassizistische Tendenzen auf.[4]
Besonders bekannt ist er für seine Schutzengel-Prozessionsfiguren, die er nach ähnlichem Schema für mehrere Kirchen schuf. Ein auf einer Weltkugel stehendes Kind wird von einem Engel beschützt, der über ihm zu schweben scheint. Erreicht wird die auffällige Gestaltung durch ein massives Holzbrett, auf dem die Figuren montiert sind und Metallstangen, die unsichtbar durch die ganze Skulptur von der Weltkugel über die Figur des Kindes bis in den Arm des Engels führen.[2] Diese Figuren, die bei den Prozessionen am Schutzengelfest (2. Oktober) mitgetragen wurden, wurden oftmals nachgeahmt.
Figuren Maria, Johannes und Maria Magdalena unter dem Kruzifix von Hans Klocker, Relief Opfer des Abraham im Aufsatz, rechter Seitenaltar, Stadtpfarrkirche St. Andrä, Lienz, 1775/1776[3]
vier Engel und Guter Hirte am Kanzeldach, Pfarrkirche Matrei in Osttirol, um 1784[5]
Hochaltarstatuen hl. Barbara und hl. Jakobus d. Ä., Filialkirche Radfeld[7]
Hochaltarstatuen hl. Bonaventura und hl. Karl Borromäus, Franziskanerkirche, Innichen
Hochaltarstatuen Peter und Paul und Aufsatzrelief Gottvater, Pfarrkirche Ainet