1988 begann Kroll die Organisation von Treffen der Deutschen im Oppelner Land. Er war Initiator der Listenaktion, in der Unterschriften von Personen gesammelt wurden, die sich als Deutsche bekannten. Damit wollte man die Anerkennung der deutschen Minderheit im Oppelner Land erreichen. Als im Januar 1990 die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD) mit Sitz in Gogolin registriert wurde, wurde Kroll zum ersten Vorsitzenden gewählt. Als 1992 sein Sohn Henryk Kroll (* 1949) den Vorsitz übernahm, wurde Johann Kroll zum Ehrenvorsitzenden.
Kroll setzte sich für die Organisation der ersten deutschsprachigen Gottesdienste und für Deutschunterricht an Schulen ein. Ferner beteiligte er sich an der Gründung von deutschen Kultur- und Wirtschaftseinrichtungen.
Für seine Leistungen im beruflichen, kulturellen und gesellschaftlichen Bereich erhielt Kroll mehrere Auszeichnungen. Unter anderem erhielt er das Ritterkreuz des Ordens Polonia Restituta der Republik Polen. Am 7. Januar 1999 erhielt Kroll das Bundesverdienstkreuz am Bande.[1] Überreicht wurde es am 13. März durch den Botschafter Johannes Bauch.
Johann Kroll verstarb am 16. März 2000 und wurde in Gogolin beigesetzt. Zu Ehren von Johann Kroll brachte die SKGD am 23. Mai 2010 eine Gedenktafel am Rathaus in Gogolin an.[2][3] Zudem soll bis 2015 eine Straße in Gogolin seinen Namen tragen.[4]