Johann Karl Lometsch

Johann Karl Lometsch (* 18. März 1786 in Kassel; † 20. Februar 1856 ebenda) war ein deutscher Politiker und Finanzminister im Kurfürstentum Hessen.

Leben

Lometsch studierte nach seinem Abitur am Lyceum Fridericianum in Kassel ab 1804 Rechtswissenschaft an der Universität Rinteln und wurde danach Advokat. Anschließend übernahm er leitende Verwaltungsämter in der Landgrafschaft Hessen-Rotenburg. Er wurde 1834 in den kurhessischen Staatsdienst übernommen, arbeitete im Oberhofmarschallamt und der Hofdomänenkammer, war ab 1848 Direktor der Oberfinanzkammer und wurde 1850 kurzzeitig mit der Versehung des Finanzministeriums betraut. Danach arbeitete er für die Ablösungskommission und erledigte Vermögensgeschäfte des kurfürstlichen Hausschatzes.

Literatur

  • Harald Höffner: Kurhessens Ministerialvorstände der Verfassungszeit 1831–1866, phil. Diss., Gießen 1981, S. 198–202.
  • Ulrich von Nathusius: Kurfürst, Regierung und Landtag im Dauerkonflikt. Studien zur Verfassungsgeschichte Kurhessens in der Reaktionszeit (1850–1859), Verein für hessische Geschichte und Landeskunde, Kassel 1996 (= Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde, 28), ISBN 3-925-333-28-2, S. 165 f.
  • Karl-Heinz-Nickel, Harald Schmidt, Florian Tennstedt, Heide Wunder: Kurzbiographien. In: Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen) und der Gerichte in ihrer tausendjährigen Geschichte. Hrsg. von Georg Wannagat, Heymann, Köln u. a., 1990, ISBN 978-3-452-21555-0, S. 461 (PDF-Datei; 12,8 MB).
  • Hellmut Seier (Hrsg.): Akten und Dokumente zur kurhessischen Parlaments- und Verfassungsgeschichte 1848–1866. Bearb. von Ulrich von Nathusius u. Hellmut Seier, Elwert, Marburg 1987 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 48,2; Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen, 4), ISBN 3-7708-0866-5.