Bernhardi studierte Medizin und Botanik in Erfurt und war dann einige Zeit Arzt in Erfurt. 1799 wurde er Direktor des Botanischen Gartens in
Erfurt (in der Gartenstraße) und 1809 Professor für Botanik, Zoologie, Mineralogie und Pharmazie (Materia Medica) an der Medizinischen Fakultät in Erfurt. Er blieb bis zu seinem Tod Direktor des Botanischen Gartens und liegt dort auch begraben.
Sein umfangreiches Herbarium von 60.000 Exemplaren kam nach seinem Tod durch Verkauf in die USA und bildet einen Teil des Herbariums des Missouri Botanical Garden.
Im Jahr 1820 wurde Bernhardi zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewählt.[1] Die Gattung der Gabelblattgewächse (Psilotaceae) BernhardiaWilld. ex Bernh. ist ihm zu Ehren benannt.[2] Bernhardi beschrieb als Erster unter anderem einige Orchideen. Eine Straße in Erfurt ist ihm zu Ehren benannt.
Werke
Catalogus plantarum horti Erfurtensis, 1799.
Systemartiges Verzeichnis der Pflanzen, welche in der Gegend um Erfurt gefunden werden, Erster Theil, 1800 (Digitalisat).
Anleitung zu Kenntnis der Pflanzen, 1804.
Beobachtungen über Pflanzengefäße, 1805.
Ueber den Begriff der Pflanzenart und seine Anwendung, 1835.
↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]