Bremser wurde in der Schweiz und in Deutschland zum Pharmazeuten ausgebildet.[1] Anschließend studierte in Jena Medizin und promovierte dort 1796. Nach Reisen durch Deutschland, die Schweiz und Italien zog er 1797 nach Wien und studierte dort Medizin. In Wien schloss er sich dem Doktorenkollegium bei und arbeitete fortan als praktizierender Arzt in Wien. Er meldete sich freiwillig als Brigadearzt zum Freikorps der Wiener Bürgerschaft („Wiener Aufgebot“),[1] welches allerdings bis zu dem am 7. April 1797 mit den napoleonischen Truppen geschlossenen Waffenstillstand nicht mehr zum Einsatz kam.
Auf Veranlassung von Karl Franz Anton von Schreibers begann er im Wiener Naturalienkabinett mit dem Aufbau einer Helminthen-Sammlung.[4]
Außer seinen Arbeiten über Parasiten, darunter eine der ersten Abhandlungen über Helminthologie, publizierte Bremser über Scharlach, Kuhpocken und Masern. Er setzte sich vehement für die gesetzliche Einführung der Kuhpockenimpfung ein.
Armin Prinz (Institut für Geschichte der Medizin der Universität Wien): Johann Gottfried Bremser (1767–1827) – Arzt, Hygieniker, Helminthologe. In: Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Tropenmedizin und Parasitologie. Band 12, 1990, S. 243–254 (zobodat.at [PDF; 6 MB]).
Helmut Sattmann, Christoph Hörweg, Verena Stagl: Johann Gottfried Bremser (1767–1827) und die Kuhpockenimpfung. In: Wiener klinische Wochenschrift. Band126, Nr.1, 1. April 2014, S.3–10, doi:10.1007/s00508-013-0445-9.
Verena Stagl, Helmut Sattmann: Der Herr der Würmer. Leben und Werk des Wiener Arztes und Parasitologen Johann Gottfried Bremser (1767–1827). Böhlau, Wien u. a. 2013, ISBN 978-3-205-78921-5.
↑ abHelmut Sattmann, Christoph Hörweg, Verena Stagl: Johann Gottfried Bremser (1767–1827) und die Kuhpockenimpfung. In: Wiener klinische Wochenschrift. Band126, Nr.1, 1. April 2014, S.3–10, doi:10.1007/s00508-013-0445-9.
↑Helmut Sattmann, Robert Konecny, Verena Stagl: Die Geschichte der Helminthensammlung am Naturhistorischen Museum in Wien. In: Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Tropenmedizin und Parasitologie. Band 22, 2000, S. 83–92 (zobodat.at [PDF; 7,7 MB]).