Nach der Lehre der katholischen Kirche wurde Maria durch den Heilsplan Gottes schon im Mutterleib vor der Erbsünde bewahrt. Die Geschichte von Joachim und Anna wird auch im apokryphen Protoevangelium des Jakobus erzählt. Joachim wird als reicher und frommer Mann beschrieben, der regelmäßig den Armen und dem Tempel spendet. Da seine Frau jedoch unfruchtbar ist, weist der Hohepriester ihn und seine Opfer zurück, die Kinderlosigkeit seiner Frau wird von ihnen als Zeichen göttlicher Missgunst gedeutet. Joachim zieht sich daraufhin in die Wüste zurück, wo er 40 Tage lang fastet und Buße tut. Ein Engel erscheint sowohl Anna als auch Joachim und kündigt ihnen die Geburt eines Kindes an. Joachim kehrt nach Jerusalem zurück und umarmt Anna vor dem Eingang zum Jerusalemer Tempel, der „Goldenen Pforte“. Das verheißene Kind Maria wird geboren.
Joachim ist der Schutzpatron der Väter und Großväter. Seine Attribute sind eine Schäfer-Schaufel und Opfertiere (Lamm oder Tauben). Oft wird er mit der hl. Anna oder der Jungfrau Maria dargestellt.
Abgeleitete Namensverwendungen
Die böhmische Stadt St. Joachimsthal (tschechisch: Jáchymov) im Erzgebirge verdankt ihren Namen dem Hl. Joachim. Da hier im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit viel Silber gefördert wurde, erwarb sich die Stadt bald auch einen herausragenden Ruf als Münzprägestätte für den Joachimsthaler (kurz: Thaler), der zur europäischen Leitwährung wurde, wodurch wiederum der Begriff als abgekürztes Lehnwort in viele Sprachen Eingang fand (am bekanntesten im Englischen: Dollar). In mehreren Sprachen fand sich indes der Name des Heiligen Joachim unmittelbar in den Münzbezeichnungen wieder, z. B. russisch Jefimok,. polnisch Joachimik, italienisch Joachimico, französisch Jocondales, allerdings gibt es keine aktuelle Währung mehr, die unmittelbar nach dem Hl. Joachim benannt ist.[1][2]