Als Kind indianisch-portugiesischer Abstammung zog João Guimarães im Alter von 12 Jahren mit seinen Eltern nach Recife, wo er musikalisch von Sängern und Gitarristen aus dem Sertão (dem Bergland in Brasilien) viel lernte. In kurzer Zeit entwickelte er sich autodidaktisch zu einem bemerkenswerten Gitarristen. In Recife erlernte er auch den Beruf des Schmieds. Obwohl er Analphabet war, wurde er zu einem profunden Kenner der Volkskultur und der Gitarre.
1902 zog Guimarães, genannt Pernambuco, nach Rio de Janeiro, wo er eine Stelle als Gehilfe in der Präfektur annahm. In Rio de Janeiro lernte er viele bedeutende Musiker wie Donga, Pixinguinha, Catulo da Paixão Cearense und Satyro Bilhar kennen, mit denen er zusammen musizierte. Er gründete die Gruppe Grupo do Caxangá, aus der später die Oito Batutas hervorgingen. Ab 1911 schrieb er viele Kompositionen wie Caboca di Caxangá, was 1914 zu einem großen Erfolg im Karneval wurde. Die Themen seiner Kompositionen wurden oft, etwa in seinen Choros, durch die brasilianische Volksmusik inspiriert. Er nahm viele Schallplatten mit bedeutenden Musikern Brasiliens seiner Zeit auf.
Werkauswahl
A canção de seus olhos
Aperitivo
Brasileirinho
Brejeiro („Frechdachs“)
Caboca di Caxangá
Dengoso („kokett“)
Estou voltando
Estrada do sertão
Graúna
Interrogando („fragend“)
Luar do sertão
Mimoso („zärtlich“)
O amor e a rosa
Pó de mico („Juckpulver“)
Preto e Branco („schwarz und weiß“)
Rebolico („durcheinander“)
Sonho de Magia
Rosa carioca
Sons de carrilhões („Glockenklänge“)
Suas mãos
Valsa em lá
Literatur
João Pernambuco. In: Enciclopédia Itaú Cultural de Arte e Cultura Brasileira. São Paulo 2021, OCLC884576736 (portugiesisch, org.br [abgerufen am 1. August 2021]).