Schon ein Star in jungen Jahren, gewann Béliveau in der Quebec Senior Hockey League die Meisterschaft mit den Québec Aces. 1953 wechselte er zu den Montréal Canadiens in die National Hockey League. Drei Jahre später, 1956, gewann Béliveau die Art Ross Trophy als Topscorer der Liga und wurde mit der Hart Memorial Trophy als bester Spieler der Liga ausgezeichnet (Most Valuable Player). Während seiner 18 Jahre dauernden Karriere in Montreal spielte er zehn Mal um den Stanley Cup und war fünf Mal Mannschaftskapitän. Er war ein überragender Schlittschuhläufer und eine große Führungspersönlichkeit auf und auch neben dem Eis. Bewundert und respektiert von den Fans, seinen Mitspielern und auch Gegnern war er der erste Spieler, der die Conn Smythe Trophy für seine besonderen Qualitäten bei den Stanley-Cup-Play-offs 1965 gewann.
Jean Béliveau zog sich nach dem Ende der Saison 1970/71 zurück als der beste Scorer seines Teams und der beste Scorer bei den NHL-Play-offs aller Zeiten. Er erzielte 507 Tore und 712 Assists, das waren 1.219 Punkte in 1.125 NHL-Saisonspielen plus 70 Tore und 97 Assists (176 Punkte) in 162 Play-off-Spielen. Er spielte in 13 NHL All-Star Games.
Nachdem seine aktive Zeit vorbei war, widmete sich Béliveau wohltätigen Zwecken und gründete 1971 die „Jean Béliveau Foundation“. 1993 transferierte er die Stiftung in die „Society for Disabled Children“.
Jean Béliveau wurden viele Auszeichnungen überreicht, darunter verschiedene Ehrendoktortitel an kanadischen Universitäten und die Loyola Medaille 1995. Er wurde Mitglied des National Order of Quebec und ist Träger des Order of Canada, der höchsten zivilen Auszeichnung Kanadas. 1994 wurde ihm die Position eines Governor General of Canada angeboten, doch er lehnte ab. 2001 wurde sein Name auf Canada's Walk of Fame verewigt, im selben Jahr wurde er noch mit einem Porträt auf einer kanadischen Briefmarke gewürdigt.
Im November 2004 unterstützte Jean Béliveau die Position der NHL bei den Verhandlungen mit der Spielergewerkschaft NHLPA um einen neuen Tarifvertrag (siehe NHL 2004/05). Er argumentierte, dass das Verhalten der Spieler dem Sport und der Liga schadete.
1972 wurde er mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt. Béliveau starb nach langjährigen gesundheitlichen Problemen im Dezember 2014 im Alter von 83 Jahren.[1]
(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)