Nach seiner Ausbildung war er Berater des Direktors am Materialforschungszentrum der französischen Forschungsorganisation Commissariat à l’énergie atomique (CEA) für das Projekt MEPHISTO, einen Ofen zur Benutzung im Weltraum, der später Teil mehrerer Space-Shuttle-Missionen war.[1]
Astronautentätigkeit
Im September 1985 wurde Favier von der französischen Raumfahrtbehörde CNES als Astronautenanwärter ausgewählt. Später war Favier einer von 61 europäischen bzw. sechs französischen Kandidaten bei der ESA-Auswahl von 1991. Er wurde jedoch nicht ins Europäische Astronautenkorps aufgenommen. Favier war 1992 in der Ersatzmannschaft für die Space-Shuttle-Mission STS-65.
Favier startete am 20. Juni 1996 als Nutzlastspezialist mit der Raumfähre Columbia (STS-78) zu dem bis dahin längsten Flug eines Space Shuttles (16d 21h 48m). Aufgabe waren Schwerelosigkeits-Experimente im Life and Microgravity Spacelab (LMS), die als Grundlage für zukünftige Experimente auf der Internationalen Raumstation (ISS) benötigt wurden.
Er war auch an Ausstellungen in dem Themenpark Cité de l’espace in Toulouse beteiligt.[1]
Ab September 1999 war er stellvertretender Direktor für Raumfahrttechnologie des CNES.
Privates
Jean-Jacques Favier hat mit seiner Frau Michèle vier Kinder.
Er starb am 19. März 2023 im Alter von 73 Jahren in Albi.[2][3] Zuletzt hatte er in Montastruc-la-Conseillère bei Toulouse gelebt. Er war der erste der bis dahin 10 französischen Weltraumfahrer, der verstarb.[1]