Jason Bourne lebt im griechisch-albanischen Grenzgebiet von seiner Teilnahme an illegalen Faustkämpfen. In Reykjavík dringt die seit Das Bourne Ultimatum mit ihm verbündete Nicky Parsons von einem Computerraum von Christian Dassaults Hacktivistengruppe aus in den Zentralserver der CIA ein. Die gewonnenen Daten enthalten auch neue Informationen über Bourne, den sie anschließend in Athen ausfindig macht. Während einer Straßenschlacht zwischen Demonstranten und der Polizei auf dem Syntagma-Platz tauschen sich Bourne und Parsons aus. Sie stellen fest, dass die CIA Parsons seit ihrem Hack beobachtet und verfolgt. Auf der Flucht wird Parsons von einem CIA-Killer – Asset genannt – erschossen, der sich als Mitglied des ehemaligen Blackbriar-Programms herausstellt.
Bourne entkommt und sucht in Berlin Dassault auf, der den von Parsons übergebenen Datenträger öffnen kann. Bourne erfährt, dass sein Vater das geheime CIA-Programm Treadstone entwickelt hat und möglicherweise auch in seine Rekrutierung verwickelt war. Durch eine Malware, die von der CIA-Spezialistin für Cyber-Kriminalität, Heather Lee, auf Parsons Datenträger platziert worden war, kann die CIA Bournes Standort lokalisieren und die Daten löschen. Mit Lees Hilfe, die überzeugt ist, ihn erneut für die CIA gewinnen zu können, entkommt Bourne wiederum den anrückenden Killer-Teams. Er trifft sich in London mit dem ehemaligen Treadstone-Mitarbeiter Malcolm Smith, von dem er die Wahrheit über seinen Vater zu erfahren hofft.
Lee möchte Bourne bei dieser Gelegenheit persönlich treffen. Ihr Chef, CIA-Direktor Robert Dewey, stimmt dem zu, verfolgt aber heimlich den Plan, Bourne zu ermorden. In Deweys Auftrag erschießt Asset die von Lee geleiteten Teams, kann aber Bourne in einem von ihm ausgelösten Getümmel auf dem Paddington Plaza nicht treffen. Von Smith erfährt Bourne, dass sein Vater zwar das Konzept für Treadstone entwarf, die Rekrutierung seines Sohnes aber verhindern wollte und von Asset in Deweys Auftrag ermordet wurde. Als Bourne im Chaos der gescheiterten Operation Lee ausfindig machen kann, schlägt sie ihm vor, gemeinsam gegen Dewey vorzugehen.
Dieser soll in einem Hotel in Las Vegas während eines Symposiums mit Aaron Kalloor zusammenkommen, dem charismatischen Gründer einer großen Social-Media-Plattform. Deren Daten sollen nach einer geheimen Absprache zwischen Dewey und Kalloor von der CIA zur Massenüberwachung genutzt werden. Weil Kalloor aussteigen will, soll er während der Veranstaltung von Asset erschossen werden. Es kommt zum großen Showdown; Bourne kann mit Lees Hilfe das Attentat verhindern und Dewey stellen. Lee erschießt Dewey und rettet Bourne das Leben, der daraufhin den Verdacht von ihr ablenkt. Asset flieht, wird von Bourne verfolgt und nach einer Verfolgungsjagd durch den Las Vegas Strip in einer Kanalisation gestellt. Während des Kampfes zwischen den beiden Agenten gelingt es Bourne, Asset zu töten.
Heather Lee bewirbt sich bei Deweys Vorgesetztem, Director of National Intelligence Edwin Russell, um die Nachfolge als CIA-Direktorin. Dabei stellt sie klar, dass sie Bourne nach wie vor zurückholen oder ihn andernfalls liquidieren lassen will.
Sie trifft Bourne und verspricht ihm, die CIA zu der Art von Geheimdienst zu machen, für die er sich damals als David Webb bewarb. Bourne bittet um Bedenkzeit, hinterlässt ihr aber ein Video: Es wird klar, dass er ihr Gespräch mit Russell abgehört und ihre wahren Absichten erkannt hat.
Hintergrund
Entwicklung
Im Mai 2007, vor der Veröffentlichung von Das Bourne Ultimatum, gab Hauptdarsteller Matt Damon bekannt, dass er kein Interesse daran habe, für einen vierten Bourne-Film zurückzukehren. Seiner Meinung nach war Jason Bournes Suche nach seiner Identität vorbei, da dieser bereits alle Antworten gefunden habe.[4] Er erklärte damals jedoch auch, dass die Sache in zehn Jahren vielleicht ganz anders aussehe. Sollte Regisseur Paul Greengrass sich dann mit einer neuen, guten Idee bei ihm melden, mit der Jason Bourne zurückgeholt werden könne, wäre Interesse seinerseits absolut vorhanden.[5] Ab 2008 befand sich der vierte Teil in der Produktion. Das Bourne Vermächtnis erschien 2012 unter der Regie von Tony Gilroy und ohne Damon oder Greengrass. Stattdessen übernahm Jeremy Renner die Hauptrolle des Aaron Cross.
Im Dezember 2012 äußerten Damon und Greengrass Interesse an einem fünften Jason-Bourne-Film. Das Vorhaben wurde am 15. September 2014 bestätigt und sah Damon wieder in seiner Rolle als Jason Bourne und Paul Greengrass als Regisseur vor. Zudem wurde bestätigt, dass Renner seine Rolle als Aaron Cross in einem zukünftigen Film wieder aufnehmen würde.[6] Für den Film war kurzzeitig Viggo Mortensen für die Rolle des Antagonisten im Gespräch.[7]Alicia Vikander übernahm die Rolle einer Cyber-Spezialistin der CIA und lehnte dafür eine Rolle in Assassin’s Creed (2016) ab.[8]
Dreharbeiten
Im August 2015 versuchten die Produzenten die Erlaubnis des Clark County zu bekommen, am Las Vegas Strip in Las Vegas zu drehen. Dafür hätte der Las Vegas Boulevard sieben bis zehn Tage lang für mehrere Stunden täglich gesperrt werden müssen. Es ist bis heute unklar, ob diese Erlaubnis erteilt wurde.
Von der Kritik wurde der Film gemischt aufgenommen. So konnte er bei Rotten Tomatoes 54 Prozent der Kritiker überzeugen.[12] Auf Metacritic erhielt er einen Metascore von 58 von 100.[13]
Der Filmdienst schrieb: „Der spannende Thriller […] unterhält bestens als Mischung aus raffinierten Verfolgungsjagden und spektakulären Actionszenen.“[14]
Frank Schnelle vergab in seiner Kritik auf Filmstarts 3 von 5 Sternen und resümierte: „Für das fünfte ,Bourne‘-Abenteuer sind Matt Damon und Regisseur Paul Greengrass […] zurückgekehrt. Ihre neuerliche Jagd nach Erinnerungsbruchstücken kann in handwerklicher Hinsicht voll überzeugen, wirkt aber weder sonderlich inspiriert noch originell.“[15]
Die Fernsehzeitschrift Prisma urteilte: „Nach dem etwas schwächeren ,Das Bourne Vermächtnis‘, […] knüpft ,Jason Bourne‘ genau da an, wo ,Das Bourne Ultimatum‘ aufgehört hat. Der Film bietet rasante Action, atemberaubende Verfolgungsjagden und Kämpfe der Extraklasse. Dabei überzeugt der Thriller mit einer spannenden Story und famosen Darstellern. […] So ist ,Jason Bourne‘ eine erfolgreiche Weiterführung des Franchise.“[16]
Der Film nimmt einige Bezüge und Anspielungen auf reale Ereignisse, wie die Proteste auf dem Syntagma-Platz in Zeiten der griechischen Staatsschuldenkrise. Der Anführer der Hacktivisten, Christian Dassault, wird von mehreren Kritikern als Anspielung auf Julian Assange gesehen,[19] der charismatische Social-Network-Gründer Aaron Kalloor als Mark Zuckerberg.[20]
Fortsetzung
Im Herbst 2019 bestätigte Produzent Ben Smith die Arbeiten an einem sechsten Bourne-Film, ließ eine Rückkehr von Matt Damon aber noch offen.[21] Vier Jahre später wurde Edward Berger als Regisseur verpflichtet, wenngleich noch kein fertiges Drehbuch vorlag.[22]