Woods wuchs in Warwick, Rhode Island, auf, wo er die Pilgram High School besuchte. Danach studierte er am Massachusetts Institute of Technology (MIT), verließ dieses jedoch 1969 kurz vor seinem Abschluss, um eine Schauspielkarriere zu verfolgen. Er ist der ältere Bruder des verstorbenen Schauspielers Michael Jeffrey Woods.
Karriere
Woods stand seit Anfang der 1970er-Jahre für Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera, musste sich allerdings einige Jahre mit zumeist weniger profilierten Nebenrollen begnügen. Größere Aufmerksamkeit erzielte er erstmals im Jahr 1978 in der Fernseh-Miniserie Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss als Ehemann von Meryl Streeps Figur. Seine erste bedeutende Kinorolle war ein kaltblütiger Polizistenmörder im Thriller Mord im Zwiebelfeld von 1979, für diese Darstellung wurde er allgemein sehr gelobt und erhielt eine Nominierung für den Golden Globe Award.[1]
Woods machte anschließend vor allem durch die Darstellung prägnanter Charaktere von sich reden und war zweimal für den Oscar nominiert: 1987 als bester Hauptdarsteller in Salvador und 1997 als bester Nebendarsteller in Das Attentat. Spielte er anfangs noch häufig Psychopathen und Schurken, verkörperte in späteren Jahren auch viele positive Figuren.[1] Zu seinen bekanntesten Rollen zählt der Max Bercowicz in Sergio Leones Gangsterepos Es war einmal in Amerika aus dem Jahr 1984, er spielte in diesem Film die zweite Hauptrolle und den Jugendfreund von Robert De Niros Figur. Erneut an De Niros Seite im kriminellen Milieu war er 1995 in Martin ScorsesesCasino als Zuhälter Lester zu sehen. Bekannt machten ihn auch Hauptrollen in David Cronenbergs Thriller Videodrome (1983), in Oliver StonesSalvador (1986) und im Horrorfilm John Carpenters Vampire (1998). Im deutschen Fernsehen war er auch in seiner Rolle als StaatsanwaltSebastian Stark in der zwischen 2006 und 2008 produzierten Fernsehserie Shark zu sehen.
Seine Stimme lieh Woods Filmen wie Final Fantasy: Die Mächte in dir und unter anderem dem Spiel Grand Theft Auto: San Andreas. Lob erhielt er von Kritikern auch für die Synchronisierung des Hades in dem Disney-Film Hercules. James Woods hat in der fünften Staffel der Zeichentrickserie Die Simpsons einen Gastauftritt als er selbst (Episode Apu, der Inder, OT Homer and Apu). Zusätzlich verkörperte er sich selbst in fünf Folgen der Serie Family Guy. Außerdem war bis zur 17. Staffel im Jahr 2018 eine Highschool in der Serie nach Woods benannt, nun trägt diese den Namen von Adam West.[2]
Laut Woods Angaben trennte sich sein Agent im Sommer 2017 aus politischen Gründen von ihm. Wenige Monate später erklärte er Fox News, dass er sich aus dem Filmgeschäft zurückziehe, da er wegen seiner rechten politischen Ansichten nur noch selten Rollen erhalte, und machte einen Vergleich mit der Schwarzen Liste der McCarthy-Ära.[3][4][5] 2023 fungierte er als einer der Executive Producer bei Christopher Nolans Film Oppenheimer.[6] Am 15. Oktober 1998 erhielt Woods einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in Los Angeles.[7]
Privates
James Woods war von 1980 bis 1983 mit der Kostümbildnerin Kathryn Morrison und von 1989 bis 1990 mit der Schauspielerin Sarah Owen verheiratet. Beide Ehen wurden geschieden.
Politische Ansichten
Nach eigenen Angaben war Woods lange Anhänger der Demokratischen Partei, ist aber heute Republikaner und zählte zu den lautstärksten Unterstützern von Donald Trump in Hollywood. Dieser liebe „Amerika mehr als jeder andere Präsident in meiner Lebenszeit“ und sei die „letzte Schutzwand zwischen uns und der Jauchegrube Washington“, so Woods im Jahr 2020.[8] Woods zähle zu den Prominenten in Hollywood, die den Linken den Krieg erklärt hätten, schrieb The Guardian.[9]
Woods ist Klimawandelleugner. Auch nachdem er Anfang 2025 sein Haus durch die katastrophalen Waldbrände im Großraum Los Angeles verloren glaubte, was sich letztendlich als unzutreffend erwies, blieb er bei seiner Meinung, bestritt eine Mitwirkung des menschengemachten Klimawandels an den Bränden und erklärte auf der Plattform X: "Der 'Klimakrise'-Schwindel bläht sich in der Fantasie der linken Spinner immer weiter auf und bietet eine fade Entschuldigung für ihr schändliches Versagen. Und die Welt brennt und zerbricht weiter wegen ihrer erbärmlichen Unfähigkeit."[10]
↑John Bleasdale: Infinity culture war: what now for Trump’s Hollywood supporters? In: The Guardian. 22. Dezember 2020, ISSN0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 14. Februar 2021]).
↑John Bleasdale: Infinity culture war: what now for Trump’s Hollywood supporters? In: The Guardian. 22. Dezember 2020, ISSN0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 14. Februar 2021]).